Unser rollendes Heim

Unser zu Hause für die vier Wochen ist ein Grand California 600.

Der Vermieter scheint alle seine Autos zu taufen und so sind wir mit „Victoria“ unterwegs.

Wir nennen es liebevoll unser „Sprit fressendes Monster“. Eine Schrankwand, die sich gerne 14l hinter die Binde kippt! Jetzt, wenn wir viel auf der Landstraße unterwegs sind, begnügt sie sich auch mit ein bissel weniger.

Wir sind ganz froh, alles dabei zu haben. Und so können wir halten, wann und wo immer wir wollen.

Nazaré, Lischboa & Évora

Die Nacht haben wir auf einem Camperparkplatz bei Nazaré am Praia do Northe, dem Strand mit den größten Wellen und ein Traum für jeden Surfer verbracht. Nur leider sind da im Moment keine Wellen.

Praia do Northe

Wettertechnisch war heute wieder alles dabei, Sonnen, Nebel und viel Regen, aber bei 20 Grad.

Als erstes führte es uns heute in einen Vorort von Lischboa (Lissabon), um in einem schwedischen Geschäft ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen… Ja, diese Geschäfte gibt es auch in Deutschland, das Produkt allerdings nicht mehr…

Für uns gab es einen Kaffee und Pasteis de Nata
Blick auf Lissabon

Der Weg aus Lissabon führt uns über die Vasco-da-Gama-Brücke. Eine 17 km lange Stahlseilbrücke über den Tejo.

Blick in den Rückspiegel nach Lissabon

Unser eigentliches Ziel heute ist Évora. Das historische Zentrum gehört seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt hat 30 Klöster und Kirchen. Uns interessiert aber eine ganz Spezielle. Die Capela dos Ossos – die Knochenkapelle.

Hier kommt die Triggerwarnung für Frau L. aus Hinterhausen…

Am Haupteingang steht folgender Spruch: „ Wir, die Knochen, die hier liegen, warten auf eure.“ Die Knochenkapelle ist faszinierend und erschaudert zugleich, denn die gesamten Wände, Pfeiler und Teile der Decke sind mit menschlichen Knochen verziert.

Diese kleine Kapelle gehörte einst zu einem Franziskanerkloster und ist mit den Knochen von mehr als 5000 Skeletten ausgekleidet. Diese menschlichen Überreste wurden im 16. Jahrhundert von den fünf Friedhöfen der Stadt exhumiert.

In der Kapelle befinden sich also Abertausende Knochen. Viele von ihnen wurden respektvoll in jede mögliche Nische gestapelt, andere wurden dazu verwendet, faszinierende Schmuckelemente für das Deckengewölbe und die Säulen zu formen.

Fresken mit Todesmotiven an der Gewölbedecke unterstreichen die makabre Atmosphäre der Capela dos Ossos. Und neben dem Altar befindet sich eine mumifizierte Frau mit einem kleinen Kind.

Gang zur Capela dos Ossos

Direkt neben der Capela dos Ossos befindet sich das Kloster und die Kirche zum heiligen Franziskus.

Igreja e Mosteiro de São Francisco
Blick über Évora
Platz Praça do Giraldo mit der Kirche Igreja de Santo Antão

Auf unserem Weg durch die Stadt kamen wir an einem Laden von Comur vorbei. Das ist eine Firma aus Lissabon, die Fisch und Meeresfrüchte in Dosen herstellt. Diese sind bunt verzierte und kosten teilweise bis 22€ das Stück. Diese Fischdosen gelten quasi als Nationalgut hier in Portugal.

Während unseres Stadtbummels fing es so heftig an zu gießen, dass wir uns in ein Kaffee retten mussten.

Triggerwarnung Nummer 2 für Frau L. aus Hinterhausen.

Der Lieblingsnachbar beim Genuss von Pasteis de Nata und Queijadas

Morgen geht es weiter Richtung Algarve.