Playa de las Catedrales

Nach unserem Frühstück haben wir uns auf dem Weg zum Strand gemacht. Zum Glück waren wir da noch ziemlich alleine unterwegs, leider hat sich das dann noch geändert.

Charakteristisch für den Strand las Catedrales sind seine natürlichen Bögen und Höhlen, die nur bei Ebbe zu sehen. Bei Flut ist der Strand zwar klein, aber immer noch zum Baden geeignet.

 Bei Ebbe sind die Ausmaße der Klippen und Meereshöhlen am deutlichsten zu erkennen, von kleinen Rissen im Fels bis hin zu großen Höhlen, deren Decken durch die Wellenerosion eingestürzt sind.

Bei Ebbe gelangt man in eine sandige Ablagerung, die von einer Felswand aus Schiefer und Schiefergestein begrenzt wird, die 30 Meter hohe Bögen bildet, die an Kathedralenpfeiler, große Höhlen, Sandkorridore zwischen Felsblöcken und andere geologische Merkmale erinnern. 

Bei besonders niedrigem Wasserstand ist der Zugang zu den nahe gelegenen Stränden über die Sandfläche möglich. Da der Küstenabschnitt fast horizontal verläuft, bedeckt das Wasser den Strand sehr schnell wieder.

Seit 2015 ist die Zahl der pro Tag zugelassenen Besucher begrenzt. Aufgrund des Touristenbooms am Strand las Catedrales haben die Behörden die Zahl der täglichen Besucher auf weniger als 5.000 begrenzt.

Playa de las Catedrales ist bis jetzt der schönste Ort auf dieser Reise.

Gegen Mittag haben wir unseren Weg in Richtung Westen fortgesetzt und einen Abstecher nach Mañón zu Faro De Estaca De Bares – ein Leuchtturm. Hinter dem Leuchtturm kann man noch ein ganzes Stück auf der Insel zur Spitze wandern.

Übrigens gibt es hier in den Supermärkten eine Abteilung nur für Schinken…

Gute Nacht

Von Asturien bis Galicien

Nachdem es diese Nacht geregnet hat, hatten wir heute Morgen einen traumhaften Sonnenaufgang.

Da es gestern Abend bei unserer Ankunft schon dunkel war, haben wir die Umgebung um den Leuchtturm heute Morgen erkundet.

Als erstes sind wir wieder ein Stück zurück gefahren, da wir uns den Fischerort Cudillero anschauen wollten.

Der Küstenort schmiegt sich in ein enges Tal, welche die Steilküste durchbricht.  Die bunten Häuser klettern die Hänge empor. Cudillero liegt, wie ein Schatz versteckt – weder vom Meer noch von Land ist das Fischerdorf von der Ferne zu erkennen. Zentrum des Ortes ist die Plaza de la Marina, die sich zum alten Fischereihafen öffnet.

Unser nächster Stop ist bei der kleinen Kapelle de la Regalina. Auch hier hat man wieder eine tollen Blick in alle Richtungen.

Wir sind nun in der nordwestlichen Provinz Galicien. Diese Region besitzt fast 1700 km Küste, wobei sich weiße Sandstrände und hohe Steilküsten abwechseln.

Faro Isla Pancha

So abgelegen Galicien auch liegt – dies hinderte andere Völker nicht daran, sich für den Landstrich in Spaniens Norden zu interessieren. Etwa ab dem 7. Jahrhundert vor Christus kamen Kelten ins Land und gaben der Region ihren Namen. 135 vor Christus weiteten die Römer ihr Reich bis nach Galicien aus: Im Jahr 60 vor Christus wurde Galicien zur römischen Provinz Gallaecia. 

Im Zuge der Völkerwanderung kamen im Jahr 409 die germanischen Sueben ins Land und übernahmen für rund 180 Jahre die Herrschaft, die sie schließlich an die Goten verloren. Lediglich von der Eroberung durch die Mauren blieb Galicien verschont.

Im 10. und 11. Jahrhundert war Galicien ein eigenständiges Königreich, später gehörte die Region zum Königreich Leon und der kastilischen Krone. Ab 1833 unterstand Galicien der spanischen Regierung. Es dauerte bis 1980, bis Galicien zu einer der 17 autonomen Regionen Spaniens wurde.

Traditionell wird in der Region Galicisch gesprochen, eine Sprache, die mehr mit dem Portugiesischen als mit dem Spanischen verwandt ist. Lange Zeit waren Veröffentlichungen auf Galicisch jedoch verboten: Erst nach dem Ende der Franco-Diktatur endete das Verbot und Galicisch wurde 1981 neben Spanisch Amtssprache der autonomen Region.

Wir haben uns heute für eine kurze Tour entschieden und haben unser Lager auf einem Parkplatz am Playa de las Catedrales aufgeschlagen.

Der „Katedralenstrand“ ist ein einzigartiges Naturphänomen bei Ribadeo in Galicien. Wenn Ebbe ist, gibt es hier interessante Felsformationen zu bewundern, die zu Bögen, majestätischen Klippen und Höhlen geformt sind und so an eine mächtige Kathedrale erinnern.

Wir werden den Strand morgen noch etwas erkunden, denn heute Nachmittag kam gerade die Flut zurück.