Auf den Spuren von Games of Thrones

Nach dem wir die letzten zwei Tage fast nur gefahren sind, war heute mal wieder etwas Bewegung angesagt.

Unser Ziel war heute Gaztelugatxe (baskische Schreibweise, spanisch Gaztelugache).

Das ist eine zum spanischen Baskenland (Provinz Bizkaia) gehörende Insel im Golf von Biskaya, die unmittelbar vor der Felsenküste der Costa Vasca zwischen den Orten Bakio und Bermeo liegt.

Gaztelugatxe

Die Insel ist etwa 270 Meter lang und maximal 80 Meter breit. Sie ist durch eine Steinbrücke mit dem rund 200 Meter entfernten Festland verbunden. Auf dem höchsten Punkt der Insel (79 Meter über Meeresniveau) steht das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe (baskisch Gaztelugatxeko Doniene), zu dem eine heute noch von der Pfarrgemeinde St. Pelagius in Bakio genutzte kleine Kirche gehört.

Um zu der Einsiedelei zu gelangen, muss man, nachdem man die heute dammartig unterbaute Brücke überquert hat, 237 Stufen einer in den Fels gehauenen Treppe hinaufsteigen. Die Felsinsel wird von mehreren unterirdischen Gängen durchzogen und hat zahlreiche zum Teil ausgebaute Höhlen.


Die Kirche wurde 1053 gestiftet und die Anlage diente im 12. und 13. Jahrhundert vermutlich dem Templerorden als Rückzugsort. Das später von Eremiten bewohnte Kloster wurde 1593 von englischen Freibeutern unter dem Kommando von Francis Drake überfallen und geplündert. Ein Jahr später wurde der Stützpunkt von Hugenotten aus La Rochelle erneut angegriffen und, nachdem der Wächter und einzige Inselbewohner, ein Einsiedler, getötet worden war, geplündert und gebrandschatzt. Das Kirchlein der verlassenen Einsiedelei diente in späterer Zeit als Seefahrerkapelle. 1978 fiel die Anlage einem von Unbekannten gelegten Feuer zum Opfer. Die Kapelle wurde zwei Jahre später wieder eingeweiht.


Gaztelugatxe hat sich in jüngerer Zeit aufgrund seiner verwunschenen und romantischen Lage zu einem beliebten Ausflugsziel und zur Touristenattraktion entwickelt. Die Felsstrände der Insel mit ihren zahlreichen Vorsprüngen, Unterwasserhöhlen und torartigen Felsformationen werden gern von Tauchern frequentiert.


Die Insel ist einer der Drehorte der Fernsehserie Game of Thrones.

Vom Parkplatz bis zur Insel geht erstmal ziemlich steil bergab (und rückwärts natürlich wieder bergauf). Die Steigung erinnerte uns etwas an die Insel Runde in Norwegen.

Unser Weg führte uns heute bis San Sebastian, wo wir unseren letzten Abend in Spanien verbracht haben. Wir waren in einer kleinen Tapas Bar…

Es gab lecker zu Essen und zu Trinken…

In San Sebastian wird auch Abends noch gesurft und dann bringt man die Surfbretter zwei Strassen weiter zurück zur Verleihstation…

Gute Nacht

Von Portugal nach Spanien

Leider müssen wir nun auch langsam an den Heimweg denken, deshalb sind wir in den letzten beiden Tagen von der Küste Portugals zurück an die Atlantikküste nach Spanien gefahren.

Dabei sind wir gestern durch das Hinterland von Portugal gefahren. Dieses Gebiet ist nicht touristisch erschlossen und auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung lebt hier. Diese leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, deshalb gibt es hier viele Obstplantagen und Felder.

Portugal ist ein Paradies für Ornithologen. Wir konnten wahnsinnig viele Störche beobachten. Überall wird deren Nestbau unterstützt.

Am Nachmittag sind wir an der Portugiesisch-Spanischen Grenze angekommen. In Juromenha hat man über den Grenzfluss Guadiana einen tollen Blick nach Spanien.

Hier steht auch die Festung Fortaleza de Juromenha. Leider konnten wir sie nur von aussen sehen, da sie nicht geöffnet hatte.

links Spanien – rechts Portugal

Lori hatte viel Spass beim fahren…

Und dann ging es bei Badajoz nach Spanien über die Grenze und immer weiter Richtung Norden. Die Strassen gehen hier kilometerweit immer gerade aus.

Heute Morgen sind wir mit dem Sonnenaufgang weitergefahren.

Das Kantabrische Gebirge zieht sich parallel zur nordspanischen Atlantikküste von den westlichsten Ausläufern der Pyrenäen im Baskenland bis nach Galicien. Seine höchste Erhebung erreicht das Gebirge mit über 2.600 m im Kalkstock der Picos de Europa – nur 20 km vom Meer entfernt!

Unser Ziel heute ist ein kleiner Ort oberhalb von Bilbao, dafür muss man sich aber erstmal durch das Gewirr der Brücken und Strassen kämpfen.

Morgen schauen wir hier nochmal am Atlantischen Ozean vorbei und dann geht es wieder Richtig Frankreich.

Für heute sagen wir Gute Nacht.