Porto nicht Bordeaux…

Nach einer Nacht mit Meeresrauschen, machen wir uns auf den Weg nach Porto.

Jennifer parkt heute auf einem Stellplatz mitten in Porto und nur ca.30 Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt.

Unsere Tour durch Porto führt uns als erstes über die Brücke Dom Luís I. Sie liegt im Herzen von Porto und überspannt als eine der insgesamt sechs Brücken der Stadt. Sie verbindet damit das geschäftige Altstadtviertel Ribeira mit der Stadtgemeinde Vila Nova de Gaia, die vor allem für ihre vielen Portwein-Destillerien bekannt ist.

Von der Brücke aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Schönheit von Porto: den Fluss Douro mit seinen farbenfrohen Booten, die mehrstöckigen Ebenen der Altstadt und die traditionellen Portweinlager Portos.

Die Brücke ist insgesamt 385 Meter lang und wiegt über 3.000 Tonnen. Architektonisch ist vor allem die Bauweise der beiden Ebenen zu erwähnen: der untere Teil, auf dem Autos, Busse, Motorräder und Fahrräder zirkulieren, hängt komplett an der Eisenbahnbrücke.

Bereits bei ihrem Bau im Jahr 1886 war die Brücke ein ganz besonderes Bauwerk. Zu der damaligen Zeit konnte der Douro Fluss nur per Boot überquert werden. Mit der neuen Brücke eröffnete sich ein ganz neues Kapitel für die Stadt und die wirtschaftliche Entwicklung nahm ihren Lauf.

Das Design der Brücke stammt vom deutschen Architekten Téophile Seyrig. Obwohl dieser Name nur wenigen geläufig sein wird, ist der Name seines Lehrers und Inspirators dafür vielen ein Begriff: Alexandre Gustave Eiffel.

Das Brückenprojekt war zu Beginn auch tatsächlich als Projekt von Eiffel geplant. Als es bei der Planung jedoch zu Differenzen kam – es gab Unstimmigkeiten beim Design der Brücke – stieg Eiffel aus dem Projekt aus. Seiner Vorstellung nach sollte das Bauwerk nämlich nur eine einzige Ebene aufweisen und vom Design her sehr minimalistisch konstruiert werden. Die zu der damaligen Zeit stark wachsende Metropole Porto brauchte jedoch dringend eine starke Verbindungsader zwischen Nord- und Südufer.

Namensgeber für die Brücke war der portugiesische König Ludwig I. Es wurde natürlich ihm die Ehre zuteil, das beeindruckende Konstrukt einzuweihen. Interessantes Detail am Rande: Er tat dies aber anscheinend aus der Ferne. Zu seinen Lebzeiten besuchte er kein einziges Mal die Brücke.

Heute fungiert die Brücke Dom Luís I nicht nur als eine der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt Porto, sondern wird auch gerne in den Mittelpunkt zahlreicher Events gestellt. Nicht zuletzt wurde eine Seilbahn gebaut, mit der man in wenigen Minuten das Portwein-Viertel Vila Nova de Gaia erreichen kann. Danach ist es nur mehr ein kurzer Fußmarsch bis man das oberste Level der Brücke erreicht.

Mutige Portugieser springen im Sommer an einem Bungee-Seil befestigt von der Brücke und jene, die sich gerne kulinarisch verwöhnen lassen, nutzen sie als Kulisse um am Ufer des Douro Flusses diversen Events beizuwohnen.

Der São Bento ist Bahnhof und Kunstwerk zugleich. 20.000 Azulejos, bunt gestaltete Keramikkacheln, zieren die Vorhalle des 1916 eröffneten Bahnhofsgebäudes. In den Bildern des Malers Jorge Colaço können Sie in die Geschichte der Stadt Porto eintauchen.


 Igreja de Santo Ildefonso

Die Kirche von Santo Ildefonso wurde zwischen den Jahren 1709 bis 1739 erbaut und verfügt über eine schöne Fassade, geschmückt mit Fließen von Jorge Colaço, welche Momente des Lebens von dem Heiligen Ildefonso und Allegorien der Eucharistie zeigen. Im Inneren der Kirche befindet sich ein Altarbild mit barocken und Rokoko Schnitzereien aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, von Nicolau Nasoni. Diese Kirche befindet sich neben dem ehemaligen Kino „Batalha“, ein Art Déco Gebäude von dem Architekten Artur Trindade, welches im Jahr 1947 fertiggestellt wurde und als Monument des Öffentlichen Interesse bezeichnet wurde.

Die Kirche ist absolut einen Besuch wert, befindet sich nur leider auf einem steilen Hügel.

Die Kirche „Santo António dos Congregados“ befindet sich direkt am Ausgang von der U-Bahn-Station und der Eisenbahn-Station von São Bento. Diese Kirche wurde im siebzehnten Jahrhundert erbaut, welche die Vorgänger Kapelle ersetzte. Der Bau fand im Jahr 1662 statt und hatte die Absicht, den Sitz der Bruderschaft „Confraria de Santo António“ von Lissabon, zu beherbergen. Sie verfügt über eine Fassade im barocken Stil, wo sich eine Nische mit dem Bild von Santo António befindet. Die Kachelns, welche sich im Außenbereich befinden und die Wandmalereien die sich im Innenbereich befinden, präsentieren das Leben von dem heiligen Santo António und sind Zeugnisse der Verehrung des Schutzheiligen von Lissabon. 

Igreja de Santo
António dos Congregados

Diese Läden mit den bunten Sardinendosen findet man überall in Portugal. So eine Dose kostet gerne mal 20€.


 Igreja dos Clérigos

Die Barockkirche verfügt über ein einzigartiges ovales Kirchenschiff, das der berühmte italienische Architekt Nicolau Nasoni entwarf. Der Eintritt kostet hier 10€. Uns war aber die Schlange zu lang.

Die meisten Besucher fühlen sich jedoch von benachbarten Torre dos Clérigos angezogen. Der Turm ist mit 75 m Höhe das höchste Bauwerk der Altstadt. Steigen Sie die 240 Stufen empor und belohnen Sie sich mit eine der besten Aussichten über Porto.

Igreja do Carmo & Igreja dos Carmelitas

Die Igreja do Carmo ist berühmt für ihre wunderschönen, in weiß und blau gehaltenen Fliesenmalereien, die die gesamt Ostseite bedecken. Verwendet wurden dafür traditionelle Azulejo-Fliesen.

Igreja do Carmo & Igreja dos Carmelitas

Ein altes Gesetz regelte, dass zwei Kirchen sich nicht eine Mauer teilen dürfen. Daher befindet sich zwischen beiden Kirchen das schmalste Gebäude Portugals.

In Porto gibt es viele Möglichkeiten die Stadt zu besichtigen, wir haben uns für zwei entschieden – zu Fuss und mit der Paragem Carro Elétrico 18.

Eine der schönsten touristischen Aktivitäten von Porto ist eine Fahrt mit einer der historischen Straßenbahnen (Eléctrico auf Portugiesisch).

Diese reizenden Straßenbahnen stammen noch aus einer vergangenen Ära, als Fahrzeuge mit Charakter gebaut wurden, und haben poliertes Holzinterieur, Steuerhebel und Knöpfe aus Messing und eine Klingel, um die Tram zu stoppen.

Nach der Fahrt mit der historischen Straßenbahn haben wir uns einen kleinen Snack gegönnt.


Pastéis de Bacalhau

Pastéis de Bacalhau sind frittierte Kroketten aus Kartoffeln, Bacalhau und Käse.

Zu unseren Pastéis de Bacalhau gab es ein Glas Portwein.

… die Wirkung hat sich bei Lori gleich gezeigt…

In Porto geht es immer wieder Bergauf und Bergab sowie Treppen rauf oder Treppen runter.

Die Straßenbahn Nr. 1, diese ist immer extrem voll, da sie an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeifährt.

Endlich unten angekommen, haben wir noch ein typisches Gericht von Porto zum Abendbrot probiert.

Ein Francesinha ist ein Sandwich mit einem Steak und verschiedenen (Grill-)wurstsorten dazwischen und übergossen mit geschmolzenem Käse und einer speziellen würzigen Sauce.

… dazu noch ein schönes Glas Portwein.

Morgen gehts wieder raus aus der Stadt und weg von den vielen Menschen.

Für heute sagen wir Gute Nacht.

Adeus España – Bem-vindo a Portugal


Der Jakobsweg  (Camino de Santiago) findet in Muxía in seiner Verlängerung von Santiago de Compostela über das Cabo Fisterra seinen Abschluss. Der Pilgerweg führt hinter dem Ort auf einem schönen Fußweg entlang der Küste zur Wallfahrtskirche A Virxe da Barca (Unsere Liebe Frau vom Boot), die an der Spitze der Landzunge liegt.

An dieser Stelle soll der Legende nach die Muttergottes auf einem Schiff gelandet sein, um den Heiligen Jakob bei der Bekehrung der Menschen zum Christentum zu unterstützen. Schon im Mittelalter stand hier ein Heiligtum, das dann im 17. Jahrhundert umgebaut wurde. Das gotische Bild der Jungfrau stammt aus dem 14. Jahrhundert.

 

Das Städtchen Muxía steht sowohl für das größte Schiffsunglück an der galicischen Küste als auch für die unzähligen Legenden um den Heiligen Jakob (Santiago). Die Wallfahrtskirche A Virxe da Barca zählt zu den bedeutendsten Pilgerzielen in Galicien.

Im November 2002 zerschellte der Öltanker Prestige in einem Sturm vor der Küste von Muxía und verursachte eine Ölpest, deren Folgen bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten. Eine andere Katastrophe erlitt die Kirche A Virxe da Barca während der Weihnachtstage im Jahre 2013 durch einen schweren Brand.

Bei unserer Ankunft zog gerade ein Gewitter auf und der Regen begleitete uns heute den ganzen Tag.

Das war aber nicht so schlimm, denn heute sind wir wieder etwas länger gefahren und sind nun auch in Portugal angekommen.

An unserem heutigen Schlafplatz am Praia da Pedra Negra, haben wir schon letztes Jahr die Nacht verbracht und den Wellen gelauscht.

Gute Nacht