Richtung Algarve

Nach einer kalten Nacht haben wir Lissabon in Richtung Süden verlassen. Dabei sind wir über die Ponte 25 de Abril, die über den Fluss Tajo führt gefahren.

Auf der anderen Uferseite steht die Statue Cristo Rei, die Christus-Statue in Almada.
Mit ausgebreiteten Armen wendet sich die Figur des Christus König der Ponte 25 de Abril und der Stadt Lissabon zu. Sie steht auf einem 82 m hohen Sockel. Dieser befindet sich 133 m über dem Tejo. Die Statue selbst ist 28 m hoch und damit die neunthöchste Christusstatue der Welt. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und die wichtigste Sehenswürdigkeit in Almada. Wegen ihrer Höhe ist die Statue einer der besten Aussichtspunkte auf Lissabon. Mit Fátima und Santiago de Compostela zählt sie zu den drei wichtigsten Wallfahrtsorten der Iberischen Halbinsel.

Da wir keine Autobahn fahren wollen, führt uns das Navi manchmal über sehr eigenwillige Pfade. So wie heute, als wir über ziemlich kleine und schlechte Straßen durch die Korkeichenfelder gefahren sind.

Die Strassen sind so holprig, dass sich das Inventar unseres Kofferraums kistenübergreifend neu sortiert hat.

Über uns zog heute ein Regengebiet, aber Abends hatten wir wieder einen tollen Sonnenuntergang.

Unsere Standort ist heute auf einem Parkplatz bei Sines. Hier ist ein herrlicher Strand, der bei Surfern sehr beliebt ist. Dementsprechend voll ist der Parkplatz dann bis zum Abend.

Business schläft nicht, auch nicht im Urlaub. Zum Glück funktioniert auch hier das Internet.

In diesem Sinne Gute Nacht.

Lissabon

Vom Campingplatz sind es mit dem Bus ca. 30 Minuten bis zum Bahnhof Cais Sodré. Unser erster Halt ist aber erstmal im Stadtteil Belém.

Die Confeitaria Pastéis de Belém ist zwar kein Weltkulturerbe, aber trotzdem fast so berühmt wie das Kloster: Sie ist die Wiege der Vanilletörtchen.

„Pastéis de Nata“ gibt es in Lissabon zwar an jeder Ecke. Selbst in Deutschland bekommt man in den portugiesischen Cafés durchaus passable Exemplare. Aber wohl nirgendwo schmecken die handtellergroßen Puddingteilchen besser als in der Konditorei von Belém.

Die Geschichte der Pastéis de Belém beginnt 1834, als Portugal per Gesetz die Trennung von Kirche und Staat beschließt. Fortan dürfen Klösterkeine weltlichen Geschäfte mehr betreiben. Doch ein pfiffiger Mönch aus Belém organisiert sich in der Klosterküche das Rezept der Pastéis und spricht damit in der benachbarten Zuckerraffinerie vor. Dort findet es großen Anklang.

Denn was die süßen Sünden betraf, waren die Mönche aus dem Hieronymuskloster Experten: Die Nonnen brauchten zum Stärken ihrer Hauben Unmengen von Eiweiß, und so hatte die Klosterküche auch Unmengen von Eigelben auf Vorrat. Die Blätterteigtörtchen mit der cremigen Füllung gehörten für die Mönche zur Alltagskost.

Schon bald, ab 1837, gingen im Ladenlokal der Raffinerie die ersten Pastéis de Belém über den Ladentisch. Der Ansturm auf die Törtchen war so groß, dass die Zuckerbäcker beschlossen, die Zubereitung geheim zu halten.

Unsere Pasteis sind noch warm. Hier werden sie extra Zimt und Puderzucker bestreut gegessen und sind so lecker!

Lissabon ist eine quirlige Stadt mit vielen Menschen, Autos, Bussen, Tuck-Tucks und Strassenbahnen. Vorallem die alten Elektrostrassenbahnen sind Touristenmagnet. Die urigen gelben Bahnen fahren quietschend und ratternd durch die engen Straßen. Es gibt mehrere Linien. Wir haben heute unsere Füsse geschont und sind einmal mit der 24E und einmal mit der 28E durch Lissabon gefahren.

Die Straßenbahnlinie 28 verbindet in Lissabon Martim Moniz mit Campo Ourique und fährt dabei durch die beliebten Touristenviertel Graca, Alfama, Baixa und Estrela.

Die Lissaboner Straßenbahnlinie 24 verbindet die Praça Luis Camões mit Campolide im Norden der Stadt.

Sie verläuft dabei direkt durch den Bezirk Bairro Alto – berühmt für sein Nachtleben – und das wohlhabende Viertel Príncipe Real, bevor sie in der Wohngegend Campolide endet.

Auf der Strecke werden die alten Remodelado-Bahnen eingesetzt, die noch immer mit Originalteilen aus den 1930er Jahren ausgestattet sind, beispielsweise poliertes Holz im Inneren der Bahnen, Zifferblätter aus Messing und die fröhlich gelbe Farbe. In wohl jeder anderen Stadt stünden solch alte Straßenbahnen längst im Museum, in Lissabon sind sie noch immer wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrsnetzes.

Ein Grund dafür sind die engen Straßen, durch die der Weg führt. Moderne Straßenbahnen können diese aufgrund der zahlreichen engen Kurven sowie der steilen Anstiege nicht passieren.

Ausserdem gibt es in Lissabon auch noch drei Standseilbahnen.

Ein bisschen haben wir die Stadt auch noch zu Fuss erkundet und unter anderem im Time Out Market. Das ist eine Markthalle für Obst, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte. Außerdem eine große Halle für verschiedene Kulinarische Spezialitäten.


Igreja de São Paulo

Lissabon bereitet sich schon auf Weihnachten vor…

Zum Abschluss sind wir heute in eine kleine Tapas & Weinbar eingekehrt.

Morgen geht es noch weiter in den Süden. Mal schauen, denn es ist Regen vorhergesagt. Auch heute war der Wind sehr kalt.

Gute Nacht