Insgesamt ca. 6900 km
Der Weg ist das Ziel
Bis kurz vor unserer Abfahrt war unser Ziel noch unklar. Eigentlich wollten wir diesmal Italien unsicher machen. Aber in der letzten Woche gab es in Norditalien schwere Unwetter mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Da es uns letztes Jahr in Portugal sehr gut gefallen hat, fiel uns die Entscheidung für ein neues Ziel nicht schwer.


Um aus Leipzig rauszukommen, haben wir schon mal eine Stunde bis zur Autobahn gebraucht 🙄 Nach einigen Baustellen und Staus, wollten wir in Muggensturm an einem See die Nacht verbringen, aber alle Stellplätze waren schon belegt. Also haben wir auf dem benachbarten Park & Ride Parkplatz übernachtet.



Nach einem entspannten Frühstück haben wir unsere Fahrt fortgesetzt und sind nun nach 8 Stunden Fahrt bei Cécile und Christophe auf dem Bauernhof in Sainte-Orse angekommen. Hier ist es schön ruhig und den Komet Tsuchinshan-ATLAS haben wir auch schon entdeckt.




Für heute sagen wir gute Nacht und morgen geht es dann weiter Richtung Spanien…
Vom Bauernhof zur Atlantikküste

Wir hatten eine herrlich ruhige Nacht und heute Morgen einen schönen Sonnenaufgang…



Nach einem entspannten Frühstück und einer heißen Dusche, haben wir Cècile noch einen Besuch in ihrem Lädchen abgestattet und ein paar von ihren Walnuss-Törtchen gekauft.

Auf dem Hof lebt Cècile mit ihrem Mann Christophe und (mindestens) 4 Hunden, sehr vielen Katzen und Hühnern. Sie leben von den Erzeugnissen die sie aus den Walnüssen herstellen, die sie auf den Walnuss Plantagen ernten.








Dann ging es erstmal weiter Richtung Bordeaux…


…dann sind wir endlich am Atlantik angekommen…


Hier sind herrliche 24 Grad und die Franzosen waren heute auch alle hier… (hier war gestern kein Feiertag).

Den erste Weihnachtsbaum haben wir auch schon gesehen…

Unsere Fahrt ging heute noch bis nach Errenteria in Spanien. Auf dem Weg dorthin hatten wir einen herrlichen Sonnenuntergang.

Ein Walnusstörtchen von Cècile gab heute als Nachtisch zum Abendbrot – sehr lecker!!!

Nun stehen wir auf einem uns schon bekannten Stellplatz in den Bergen oberhalb von San Sebastian und genießen die Ruhe.
Gute Nacht
Grand Canyon in Spanien
Auf dem Stellplatz oberhalb von Errentera haben wir ein schöne ruhige Nacht verbracht. Nach dem Frühstück haben wir uns spontan entschieden weiter ins Landesinnere zu fahren und den Naturpark Las Bardenas Reales de Navarra zu besuchen.




Die Landschaften von Navarra sind grün und abwechslungsreich. Eine Wüste erwartet man hier eigentlich nicht. Doch die gibt es!



Die Bardenas Reales sind ein Naturschutzgebiet und, wie spätestens an der Informationsstelle mit dem freundlichen Personal an der Finca Los Aguilares zu erfahren ist, teilweise auch eine militärische Schutzzone. Mittendrin liegt ein Schießplatz der spanischen Armee, dessen Betreten natürlich strengstens verboten ist, und die zugelassene Route für Autos macht einen weiten Kreis darum.


Die einzigartige Landschaft ist als Naturpark geschützt und seit dem Jahr 2000 UNESCO-Biosphärenreservat.



Skurrile Felsformationen und tief eingeschnittene Barrancos prägen das Bild der Bardenas Reales. Geformt aus ockerfarbenem Lehm, der von härteren Gesteinsschichten durchsetzt ist entstanden bizarre Gebilde. Die weicheren Lehmschichten werden von der Erosion fortgespült, während die harten Gesteine ausdauern. Irgendwann bröckeln diese weg, wenn die lehmigen Schichten unter ihnen abgetragen sind. Entstanden ist diese Landschaft aus einem urzeitlichen Meer, das die Sedimente hinterließ, als es ins Mittelmeer abfloss.





Der Höhepunkt der Rundfahrt liegt auf dem letzten Teil der Strecke. Castildetierra ist das Wahrzeichen der Bardenas Reales. Ein heller Kegel, auf dessen Spitze, wie ein Deckel auf einer Felsplatte liegt. Ein malerisches Bild und gleichzeitige ein gutes Objekt, um die Entstehung der Bardenas zu verstehen.


Die Felsplatte schützt wie ein Regenschirm das weiche Sedimentgestein vor dem Regen. Wasser und Wind sind die Modellbauer diese Landschaft. Das Sedimentgestein als Basis dieses Prozesses wurde vor Millionen von Jahren von den Bächen und Flüssen aus den Pyrenäen hier abgelagert, weil es noch keinen Abfluss zum Meer gab. Erst viel später gelang dem Fluss Ebro der Durchbruch zum Mittelmeer.

Wir haben hier einen sehr schönen entspannten Tag verbracht und das Gebiet mit dem Auto und zu Fuß erkundet. Für die Nacht haben wir uns nun einen Platz in Pamplona gesucht und werden morgen mal die Stadt erkunden.
Guten Nacht
Pamplona
Am Sonntag Morgen ist es in Pamplona noch sehr schön ruhig. Als erstes haben wir uns ein leckeres Frühstück gegönnt.





Danach haben wir gemütlich die Stadt erkundet.

Pamplona liegt im Norden Spaniens und ist Hauptstadt der Provinz Navarra. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe (im Rahmen der Sanfermines). Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele gotische Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde. Das mittelalterliche Viertel mit seinen engen Gassen liegt im Zentrum der Stadt auf einem Plateau und versprüht viel Charme.



Im Süden der Altstadt befindet sich der Plaza del Castillo. Auch bekannt als das „Wohnzimmer“ der Einwohner von Pamplona, gilt er als das Herz der Stadt und als Mittelpunkt des sozialen Lebens der Einwohner von Pamplona. Dieser Platz erhält seinen Namen dank zweier Schlösser, die sich früher hier befanden. Heute hingegen verliebt man sich auf den ersten Blick in seine eleganten und überaus bunten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit Elementen wie Holzbalkonen und Türmchen, und im Zentrum erhebt sich der pittoreske Pavillon


Ganz in der Nähe der Plaza del Castillo liegt die berühmte Straße Estafeta. Sie ist einer der wichtigsten Orte, an denen das Stiertreiben während der Fiestas von San Fermín stattfindet. Diese schmale Straße ist von den für die Stadt typischen Geschäften und Bars gesäumt.






Die Straße Estefeta führt direkt zur Stierkampfarena. Diese wurde am 7. Juli 1922 eingeweiht. Sie ist die zweitgrößte Stierkampfarena Spaniens (nach der Stierkampfarena in Madrid) und bietet Platz für etwa 20.000 Zuschauer. Jedes Jahr finden hier die Stierkämpfe von San Fermín statt und auch das allmorgendliche Stiertreiben geht hier zu Ende.
Der Stierlauf ist übrigens der kleinste Teil des Festes der Sanfermines, denn obwohl er an jedem der 7 Festtage stattfindet, dauert er nur um die 3 Minuten. Den restlichen Tag kann man mit verschiedensten Attraktionen wie den beliebten Gigantes y Cabezudos, riesigen Figuren aus Pappmaché, die durch die Straßen tanzen, Umzügen, Prozessionen, Konzerten und dem täglichen Feuerwerk verbringen.


Die Fassade des Rathauses sollte man sich unbedingt ansehen. Die Kathedrale von Pamplona stammt aus dem Jahr 1423, auch wenn das heutige Gebäude erst 1951 wieder aufgebaut wurde. Dieser Ort nimmt in den Herzen der Einwohner Pamplonas einen besonderen Platz ein, da hier jedes Jahr am 6. Juli der Chupinazo gestartet wird, um den Beginn des San Fermín einzuläuten im

Die Kathedrale Santa María la Real gehört ebenfalls zum historischen Teil der Stadt. Die gotische Kathedrale mit ihrer klassizistischen Fassade ist die vollständigste noch erhaltene Kathedrale Spaniens und verfügt über einzigartige Innenräume wie das Chorgestühl, das Refektorium, den Kapitelsaal und das Dormitorium. Jeder Raum wurde in einer anderen Epoche gebaut, so dass ein Besuch hier einer außergewöhnlichen historischen Reise gleicht.




Kirche San Nicolas – Diese Kirche ist die einzige in Pamplona, in der noch romanische Elemente erhalten sind. Der gotische Stil herrscht in ihrem Inneren vor, obwohl er außen nur an zwei Portalen, der Apsis und einigen oberen Bereichen der Mauern vorhanden ist.






Nach unserem Spaziergang durch Pamplona sind wir wieder zurück Richtung Norden an die Atlantik Küste gefahren und stehen nun für diese Nacht bei Santander.


Morgen geht es hier an der Küste entlang weiter Richtung Westen.
Für heute sagen wir Guten Nacht.
Immer an der Küste entlang
Wir sind heute von Santander aus, an der Küste weiter Richtung Westen gefahren. Die Küstenlandschaft ist beeindruckend. Satte grüne Felder, Steilküsten und dazwischen immer wieder Buchten und traumhafte Strände. In Richtung Landesinnere sieht man die Picos de Europa (Gebirgszug).


An diesen Küstenstreifen sind Wanderwege und wir haben bei herrlichen 24 Grad immer wieder die Umgebung erkundet.





Die Kirche Ermita de Santa Justa liegt am Strand von Santa Justa und ist eine halb ausgegrabene Konstruktion auf dem Felsen einer Antiklinale. Es hat einen halb-felsigen Charakter und verfügt nur über zwei gemauerte Steinmauern und ein Satteldach mit Ziegeln, die alle miteinander verbunden sind. Das heutige Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde dank der Reliquien von Santa Justa und Rufina geweiht. Mit der Zeit wurde er zu einem Wallfahrtsort in der Region und war einer der ersten Orte der kantabrischen Literatur. Auf der Klippe, auf der er steht, erheben sich die Überreste des Turms von San Telmo.






In San Vicente de la Barquera haben wir uns einen Kaffee gegönnt und einen kleinen Spaziergang durch den Ort gemacht. Man merkt dass die Saison vorbei ist und wir finden es sehr entspannt hier fast alleine zu sein.




Unser Schlafplatz ist heute auf einer kleinen Landzunge bei Cudillero, an dessen Ende ein Leuchtturm steht. Von hier haben einen tollen Blick in alle Richtungen. Leider war es heute Abend bewölkt, so dass wir keinen Sonnenuntergang sehen konnten. Vielleicht haben wir ja morgen früh Glück.


Gute Nacht
Von Asturien bis Galicien
Nachdem es diese Nacht geregnet hat, hatten wir heute Morgen einen traumhaften Sonnenaufgang.


Da es gestern Abend bei unserer Ankunft schon dunkel war, haben wir die Umgebung um den Leuchtturm heute Morgen erkundet.




Als erstes sind wir wieder ein Stück zurück gefahren, da wir uns den Fischerort Cudillero anschauen wollten.


Der Küstenort schmiegt sich in ein enges Tal, welche die Steilküste durchbricht. Die bunten Häuser klettern die Hänge empor. Cudillero liegt, wie ein Schatz versteckt – weder vom Meer noch von Land ist das Fischerdorf von der Ferne zu erkennen. Zentrum des Ortes ist die Plaza de la Marina, die sich zum alten Fischereihafen öffnet.







Unser nächster Stop ist bei der kleinen Kapelle de la Regalina. Auch hier hat man wieder eine tollen Blick in alle Richtungen.





Wir sind nun in der nordwestlichen Provinz Galicien. Diese Region besitzt fast 1700 km Küste, wobei sich weiße Sandstrände und hohe Steilküsten abwechseln.

So abgelegen Galicien auch liegt – dies hinderte andere Völker nicht daran, sich für den Landstrich in Spaniens Norden zu interessieren. Etwa ab dem 7. Jahrhundert vor Christus kamen Kelten ins Land und gaben der Region ihren Namen. 135 vor Christus weiteten die Römer ihr Reich bis nach Galicien aus: Im Jahr 60 vor Christus wurde Galicien zur römischen Provinz Gallaecia.
Im Zuge der Völkerwanderung kamen im Jahr 409 die germanischen Sueben ins Land und übernahmen für rund 180 Jahre die Herrschaft, die sie schließlich an die Goten verloren. Lediglich von der Eroberung durch die Mauren blieb Galicien verschont.
Im 10. und 11. Jahrhundert war Galicien ein eigenständiges Königreich, später gehörte die Region zum Königreich Leon und der kastilischen Krone. Ab 1833 unterstand Galicien der spanischen Regierung. Es dauerte bis 1980, bis Galicien zu einer der 17 autonomen Regionen Spaniens wurde.
Traditionell wird in der Region Galicisch gesprochen, eine Sprache, die mehr mit dem Portugiesischen als mit dem Spanischen verwandt ist. Lange Zeit waren Veröffentlichungen auf Galicisch jedoch verboten: Erst nach dem Ende der Franco-Diktatur endete das Verbot und Galicisch wurde 1981 neben Spanisch Amtssprache der autonomen Region.

Wir haben uns heute für eine kurze Tour entschieden und haben unser Lager auf einem Parkplatz am Playa de las Catedrales aufgeschlagen.
Der „Katedralenstrand“ ist ein einzigartiges Naturphänomen bei Ribadeo in Galicien. Wenn Ebbe ist, gibt es hier interessante Felsformationen zu bewundern, die zu Bögen, majestätischen Klippen und Höhlen geformt sind und so an eine mächtige Kathedrale erinnern.





Wir werden den Strand morgen noch etwas erkunden, denn heute Nachmittag kam gerade die Flut zurück.
Playa de las Catedrales
Nach unserem Frühstück haben wir uns auf dem Weg zum Strand gemacht. Zum Glück waren wir da noch ziemlich alleine unterwegs, leider hat sich das dann noch geändert.


Charakteristisch für den Strand las Catedrales sind seine natürlichen Bögen und Höhlen, die nur bei Ebbe zu sehen. Bei Flut ist der Strand zwar klein, aber immer noch zum Baden geeignet.
Bei Ebbe sind die Ausmaße der Klippen und Meereshöhlen am deutlichsten zu erkennen, von kleinen Rissen im Fels bis hin zu großen Höhlen, deren Decken durch die Wellenerosion eingestürzt sind.

Bei Ebbe gelangt man in eine sandige Ablagerung, die von einer Felswand aus Schiefer und Schiefergestein begrenzt wird, die 30 Meter hohe Bögen bildet, die an Kathedralenpfeiler, große Höhlen, Sandkorridore zwischen Felsblöcken und andere geologische Merkmale erinnern.
Bei besonders niedrigem Wasserstand ist der Zugang zu den nahe gelegenen Stränden über die Sandfläche möglich. Da der Küstenabschnitt fast horizontal verläuft, bedeckt das Wasser den Strand sehr schnell wieder.
Seit 2015 ist die Zahl der pro Tag zugelassenen Besucher begrenzt. Aufgrund des Touristenbooms am Strand las Catedrales haben die Behörden die Zahl der täglichen Besucher auf weniger als 5.000 begrenzt.









Playa de las Catedrales ist bis jetzt der schönste Ort auf dieser Reise.
Gegen Mittag haben wir unseren Weg in Richtung Westen fortgesetzt und einen Abstecher nach Mañón zu Faro De Estaca De Bares – ein Leuchtturm. Hinter dem Leuchtturm kann man noch ein ganzes Stück auf der Insel zur Spitze wandern.









Übrigens gibt es hier in den Supermärkten eine Abteilung nur für Schinken…

Gute Nacht
Santiago de Compostela
Als wir letztes Jahr hier in Santiago de Compostela waren, sind wir nur Abends mal schnell in der Altstadt gewesen. Diesmal haben wir uns den ganzen Tag Zeit genommen. Der Campingplatz liegt zu Fuß ca. 30 Minuten von der Altstadt entfernt. Unser erstes Ziel waren die Markthallen – Mercado de Abastos.

Mercado de Abastos ist Markt, Großmarkt und Gourmethalle in einem. Donnerstags und Samstags kommen die Bauern aus der Umgebung und bieten ihre Produkte an.




Vorallem aber wird eine große Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten angeboten.





Wir haben uns heute hier in den Markthallen ein leckeres Frühstück gegönnt.



Nach unserem Frühstück sind wir durch die Altstadt gelaufen und haben uns unter anderem die unzähligen Kirchen angeschaut und sind durch die Gassen geschlendert.
Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der nordwestspanischen Region Galicien.

Hier laufen schon die Vorbereitetungen für Weihnachten…












Bekannt ist die Stadt vor allem als Endpunkt des Jakobswegs (Camino de Santiago) und als vermeintlicher Begräbnisort des biblischen Apostels Jakobus, dessen sterbliche Überreste in der 1211 eingeweihten Catedral de Santiago de Compostela aufbewahrt sein sollen. Die Kathedrale liegt innerhalb der mittelalterlichen Mauern der Altstadt, ihre mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Steinfassaden grenzen an herrschaftliche Plätze.




Die Kathedrale ist aus Granitquadern gebaut und mit ebensolchen Ziegeln bedeckt. Romanischer Aufbau mit Grundfläche in Form des lateinischen Kreuzes, Längsarm und Transept mit drei Schiffen, Chorumgang am Kopfende und Tribüne entlang des gesamten Umfangs. Die Seitenkapellen sind geordnet entlang der ganzen Kirche angeordnet und weisen einen jeweils unterschiedlichen Raum mit eigenem Charakter auf. Von den romanischen Kapellen sind nur noch einige des Chorumgangs erhalten.
Die Seitenschiffe sind mit Profilgewölben bedeckt, das Mittelschiff mit Tonnengewölbe, das von Bögen gestützt wird.








Im letzten Jahr waren wir in einem Tapas Restaurant und Lori fand die Patatas con Ajo so lecker. Deshalb waren wir heute wieder in diesem Tapas Restaurant.




Morgen geht nochmal Richtung Westen an die Küste und dann nach Portugal.
Für heute sagen wir Gute Nacht.
Adeus España – Bem-vindo a Portugal

Der Jakobsweg (Camino de Santiago) findet in Muxía in seiner Verlängerung von Santiago de Compostela über das Cabo Fisterra seinen Abschluss. Der Pilgerweg führt hinter dem Ort auf einem schönen Fußweg entlang der Küste zur Wallfahrtskirche A Virxe da Barca (Unsere Liebe Frau vom Boot), die an der Spitze der Landzunge liegt.

An dieser Stelle soll der Legende nach die Muttergottes auf einem Schiff gelandet sein, um den Heiligen Jakob bei der Bekehrung der Menschen zum Christentum zu unterstützen. Schon im Mittelalter stand hier ein Heiligtum, das dann im 17. Jahrhundert umgebaut wurde. Das gotische Bild der Jungfrau stammt aus dem 14. Jahrhundert.


Das Städtchen Muxía steht sowohl für das größte Schiffsunglück an der galicischen Küste als auch für die unzähligen Legenden um den Heiligen Jakob (Santiago). Die Wallfahrtskirche A Virxe da Barca zählt zu den bedeutendsten Pilgerzielen in Galicien.
Im November 2002 zerschellte der Öltanker Prestige in einem Sturm vor der Küste von Muxía und verursachte eine Ölpest, deren Folgen bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten. Eine andere Katastrophe erlitt die Kirche A Virxe da Barca während der Weihnachtstage im Jahre 2013 durch einen schweren Brand.

Bei unserer Ankunft zog gerade ein Gewitter auf und der Regen begleitete uns heute den ganzen Tag.

Das war aber nicht so schlimm, denn heute sind wir wieder etwas länger gefahren und sind nun auch in Portugal angekommen.



An unserem heutigen Schlafplatz am Praia da Pedra Negra, haben wir schon letztes Jahr die Nacht verbracht und den Wellen gelauscht.
Gute Nacht
Porto nicht Bordeaux…
Nach einer Nacht mit Meeresrauschen, machen wir uns auf den Weg nach Porto.

Jennifer parkt heute auf einem Stellplatz mitten in Porto und nur ca.30 Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt.

Unsere Tour durch Porto führt uns als erstes über die Brücke Dom Luís I. Sie liegt im Herzen von Porto und überspannt als eine der insgesamt sechs Brücken der Stadt. Sie verbindet damit das geschäftige Altstadtviertel Ribeira mit der Stadtgemeinde Vila Nova de Gaia, die vor allem für ihre vielen Portwein-Destillerien bekannt ist.
Von der Brücke aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Schönheit von Porto: den Fluss Douro mit seinen farbenfrohen Booten, die mehrstöckigen Ebenen der Altstadt und die traditionellen Portweinlager Portos.




Die Brücke ist insgesamt 385 Meter lang und wiegt über 3.000 Tonnen. Architektonisch ist vor allem die Bauweise der beiden Ebenen zu erwähnen: der untere Teil, auf dem Autos, Busse, Motorräder und Fahrräder zirkulieren, hängt komplett an der Eisenbahnbrücke.
Bereits bei ihrem Bau im Jahr 1886 war die Brücke ein ganz besonderes Bauwerk. Zu der damaligen Zeit konnte der Douro Fluss nur per Boot überquert werden. Mit der neuen Brücke eröffnete sich ein ganz neues Kapitel für die Stadt und die wirtschaftliche Entwicklung nahm ihren Lauf.
Das Design der Brücke stammt vom deutschen Architekten Téophile Seyrig. Obwohl dieser Name nur wenigen geläufig sein wird, ist der Name seines Lehrers und Inspirators dafür vielen ein Begriff: Alexandre Gustave Eiffel.
Das Brückenprojekt war zu Beginn auch tatsächlich als Projekt von Eiffel geplant. Als es bei der Planung jedoch zu Differenzen kam – es gab Unstimmigkeiten beim Design der Brücke – stieg Eiffel aus dem Projekt aus. Seiner Vorstellung nach sollte das Bauwerk nämlich nur eine einzige Ebene aufweisen und vom Design her sehr minimalistisch konstruiert werden. Die zu der damaligen Zeit stark wachsende Metropole Porto brauchte jedoch dringend eine starke Verbindungsader zwischen Nord- und Südufer.
Namensgeber für die Brücke war der portugiesische König Ludwig I. Es wurde natürlich ihm die Ehre zuteil, das beeindruckende Konstrukt einzuweihen. Interessantes Detail am Rande: Er tat dies aber anscheinend aus der Ferne. Zu seinen Lebzeiten besuchte er kein einziges Mal die Brücke.
Heute fungiert die Brücke Dom Luís I nicht nur als eine der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt Porto, sondern wird auch gerne in den Mittelpunkt zahlreicher Events gestellt. Nicht zuletzt wurde eine Seilbahn gebaut, mit der man in wenigen Minuten das Portwein-Viertel Vila Nova de Gaia erreichen kann. Danach ist es nur mehr ein kurzer Fußmarsch bis man das oberste Level der Brücke erreicht.
Mutige Portugieser springen im Sommer an einem Bungee-Seil befestigt von der Brücke und jene, die sich gerne kulinarisch verwöhnen lassen, nutzen sie als Kulisse um am Ufer des Douro Flusses diversen Events beizuwohnen.


Der São Bento ist Bahnhof und Kunstwerk zugleich. 20.000 Azulejos, bunt gestaltete Keramikkacheln, zieren die Vorhalle des 1916 eröffneten Bahnhofsgebäudes. In den Bildern des Malers Jorge Colaço können Sie in die Geschichte der Stadt Porto eintauchen.


Igreja de Santo Ildefonso

Die Kirche von Santo Ildefonso wurde zwischen den Jahren 1709 bis 1739 erbaut und verfügt über eine schöne Fassade, geschmückt mit Fließen von Jorge Colaço, welche Momente des Lebens von dem Heiligen Ildefonso und Allegorien der Eucharistie zeigen. Im Inneren der Kirche befindet sich ein Altarbild mit barocken und Rokoko Schnitzereien aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, von Nicolau Nasoni. Diese Kirche befindet sich neben dem ehemaligen Kino „Batalha“, ein Art Déco Gebäude von dem Architekten Artur Trindade, welches im Jahr 1947 fertiggestellt wurde und als Monument des Öffentlichen Interesse bezeichnet wurde.


Die Kirche ist absolut einen Besuch wert, befindet sich nur leider auf einem steilen Hügel.



Die Kirche „Santo António dos Congregados“ befindet sich direkt am Ausgang von der U-Bahn-Station und der Eisenbahn-Station von São Bento. Diese Kirche wurde im siebzehnten Jahrhundert erbaut, welche die Vorgänger Kapelle ersetzte. Der Bau fand im Jahr 1662 statt und hatte die Absicht, den Sitz der Bruderschaft „Confraria de Santo António“ von Lissabon, zu beherbergen. Sie verfügt über eine Fassade im barocken Stil, wo sich eine Nische mit dem Bild von Santo António befindet. Die Kachelns, welche sich im Außenbereich befinden und die Wandmalereien die sich im Innenbereich befinden, präsentieren das Leben von dem heiligen Santo António und sind Zeugnisse der Verehrung des Schutzheiligen von Lissabon.

António dos Congregados



Diese Läden mit den bunten Sardinendosen findet man überall in Portugal. So eine Dose kostet gerne mal 20€.

Igreja dos Clérigos
Die Barockkirche verfügt über ein einzigartiges ovales Kirchenschiff, das der berühmte italienische Architekt Nicolau Nasoni entwarf. Der Eintritt kostet hier 10€. Uns war aber die Schlange zu lang.

Die meisten Besucher fühlen sich jedoch von benachbarten Torre dos Clérigos angezogen. Der Turm ist mit 75 m Höhe das höchste Bauwerk der Altstadt. Steigen Sie die 240 Stufen empor und belohnen Sie sich mit eine der besten Aussichten über Porto.



Die Igreja do Carmo ist berühmt für ihre wunderschönen, in weiß und blau gehaltenen Fliesenmalereien, die die gesamt Ostseite bedecken. Verwendet wurden dafür traditionelle Azulejo-Fliesen.

Ein altes Gesetz regelte, dass zwei Kirchen sich nicht eine Mauer teilen dürfen. Daher befindet sich zwischen beiden Kirchen das schmalste Gebäude Portugals.

In Porto gibt es viele Möglichkeiten die Stadt zu besichtigen, wir haben uns für zwei entschieden – zu Fuss und mit der Paragem Carro Elétrico 18.
Eine der schönsten touristischen Aktivitäten von Porto ist eine Fahrt mit einer der historischen Straßenbahnen (Eléctrico auf Portugiesisch).
Diese reizenden Straßenbahnen stammen noch aus einer vergangenen Ära, als Fahrzeuge mit Charakter gebaut wurden, und haben poliertes Holzinterieur, Steuerhebel und Knöpfe aus Messing und eine Klingel, um die Tram zu stoppen.






Nach der Fahrt mit der historischen Straßenbahn haben wir uns einen kleinen Snack gegönnt.

Pastéis de Bacalhau
Pastéis de Bacalhau sind frittierte Kroketten aus Kartoffeln, Bacalhau und Käse.


Zu unseren Pastéis de Bacalhau gab es ein Glas Portwein.

… die Wirkung hat sich bei Lori gleich gezeigt…




In Porto geht es immer wieder Bergauf und Bergab sowie Treppen rauf oder Treppen runter.






Die Straßenbahn Nr. 1, diese ist immer extrem voll, da sie an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeifährt.

Endlich unten angekommen, haben wir noch ein typisches Gericht von Porto zum Abendbrot probiert.

Ein Francesinha ist ein Sandwich mit einem Steak und verschiedenen (Grill-)wurstsorten dazwischen und übergossen mit geschmolzenem Käse und einer speziellen würzigen Sauce.


… dazu noch ein schönes Glas Portwein.




Morgen gehts wieder raus aus der Stadt und weg von den vielen Menschen.
Für heute sagen wir Gute Nacht.
Nazaré
Nach unserem Frühstück verlassen wir das heute regnerische und nebelige Porto.

Manuelle winkt uns noch zum Abschied.


Heute wollten wir nach Nazaré. Von Porto aus sind es ca. 1 1/2 Stunden über die Autobahn. Aber wir haben uns für die längere und schönere Strecke, über die Landstraße entschieden. Deshalb brauchten wir auch ca. 4 Stunden.
In Nazaré hatten wir bei unserer Ankunft noch schönes Wetter, aber später zog ein Regengebiet vorbei.
Von unserem Stellplatz aus, sind wir zum Leuchtturm Farol de Nazare gelaufen. Von hier hat man einen tollen Blick über den Strand und das Meer.


Im Augenblick sind die Wellen und das Surfen die große Attraktion dieser Stadt dank des „Canhão da Nazaré“ (Kanone), einem geomorphologischen Unterwasserphänomen, durch das sich gigantische und perfekte Wellen bilden können. Es handelt sich um die größte Unterwasserschlucht Europas, 170 Kilometer entlang der Küste, die bis in 5000 Meter Tiefe herabreicht.
Der Surfer Garrett McNamara aus Hawaii machte das Phänomen in der Welt bekannt, als er 2011 die mit etwa 30 Metern größte Welle der Welt auf sandigem Untergrund am Nordstrand machte, den Preis Billabong XXL Global BigWave Awards gewann und einen Rekord des Guiness Book schlug. Ähnlich wie er besuchen Surfer aus aller Welt jedes Jahr Nazaré, um sich ins Meer zu wagen.







Am Aussichtspunkt Miradouro do Suberco hat man einen tollen Blick auf Nazaré und den Strand.


Von hier oben kann man in den Ort nach unten laufen oder mit der Standseilbahn fahren. Als wir letztes Jahr hier waren, wurde diese gerade komplett saniert.


Der moderne Teil Nazarés entstand in einer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzenden starken baulichen Entwicklung, die bereits im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt mit der Verbindung von Nazaré-Strand mit Sítio durch eine Bergbahn, dem Ascensor de Nazaré, fand. Seitdem überwindet die Bahn auf einer 318 Meter langen Strecke mit einer Steigung von 42 % den zwischen den beiden Ortsteilen bestehenden Höhenunterschied von 110 Metern. Die Bahn wurde von Raoul Mesnier du Ponsar konstruiert, der auch den Elevador de Santa Justa von 1902 in Lissabon geplant hat. Der Aufzug von Nazaré, wie die Portugiesen die Bahn nennen, wurde am 28. Juli 1889 eingeweiht und verbindet seitdem mit einer fünfjährigen Unterbrechung zwischen 1963 und 1968 die durch eine Steilwand getrennten Ortsteile. Im Jahre 1963 hatte es den einzigen Unfall mit zwei Toten und einer größeren Anzahl von Verletzten gegeben, wobei eine der beiden Kabinen zerstört wurde. Die Verbindung zwischen Nazaré-Strand und Sítio diente in den ersten Jahrzehnten vor allem der Beförderung der Wallfahrer zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Nazareth, während später dann die Verbindung auch zunehmend Bedeutung für die medizinische Versorgung der Bevölkerung erlangte, nachdem die Confraria de Nossa Senhora da Nazaré (Bruderschaft Unserer Frau von Nazareth) (bzw. deren Rechtsvorgänger die Real Casa da Nossa Senhora da Nazaré, Königliches Haus Unserer Frau von Nazaré), der bis heute die Verwaltung der Einrichtungen des Heiligtums obliegt, dort ab 1878 ein Hospital betrieb. In heutiger Zeit ist Sitio auch mit dem Auto über einen etwa fünf Kilometer langen Umweg vom Strand aus zu erreichen.







Da die Restaurants erst gegen 19 Uhr öffnen, haben wir uns einen entspannten Drink am Strand gegönnt. Da hier eine Stunde Zeitverschiebung zu Deutschland ist, wird es 18 Uhr schon dunkel.

Im Restaurant Taberna d‘ Adelia gab es neben einer kleinen Vorspeise, eine frische Auster für mich und eine leckere Meeresfrüchte Cataplana.




In Portugal wird schon überall fleißig die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt.

Gute Nacht
Sonne & Meer
Bevor wir Nazaré verlassen haben, waren wir nochmal am Strand.




Bei strahlendem Sonnenschein sind wir heute weiter sie Küste Richtung Süden gefahren.

Unser erster Halt ist das Fischerstädtchen Peniche.
Peniche ist zweifellos eines der bezaubernden und einzigartigen Küstenziele im Centro de Portugal. Hier ist Fischfang noch immer ein wichtiger Wirtschaftszweig, und es ist immer wieder interessant, den Fischerbooten zuzusehen, wie sie voll beladen in den Hafen einlaufen. Die regionale Gastronomie profitiert vom reichen Fang und hat sich auf die Zubereitung der Köstlichkeiten aus dem Meer spezialisiert. Ausserdem ist Peniche ebenfalls ein weltbekannter Surfspot.

Wir sind bis zum Leuchtturm von Kap Carvoeiro gefahren, denn von hier hat man einen tollen Blick über die Küste.


Man kann in Peniche die Küste entlang wandern. Teilweise muss man dabei über kleine Felsen kraxeln.









Entlang der Küstenstraße kommt man immer wieder durch kleine Dörfer, Touristenorte und vorbei an Feldern.





Jennifer parkt heute an den Klippen von Praia da Aguda in der Nähe des Ortes Azenhas do Mar.

Von hier führt eine Treppe nach unten zum Strand.





Wir hatten heute den ganzen Tag herlichen Sonnenschein, und 22 Grad, und zum Schluss noch einen tollen Sonnenuntergang.




Da hier keine Strassenlampen in der Nähe sind und der Himmel wolkenlos, werden wir heute noch nach den Sternen schauen.
Gute Nacht
Sintra



Sintra ist eine reizende Stadt inmitten des erfrischenden Berglandes der Serra de Sintra. Früher genossen hier Mitglieder des Königshauses sowie der portugiesische Adel die Sommerfrische. Heute besticht dieses UNESCO-Weltkulturerbe mit einer Fülle prächtiger Paläste, außergewöhnlicher Villen und historischer Stätten inmitten üppiger Wälder und zerklüfteter Hügel.


Zu diesen erstklassigen Sehenswürdigkeiten gehören der skurrile Palácio da Pena, die Ruinen einer maurischen Burg, die mystischen Gärten der Quinta da Regaleira sowie der arabisch inspirierte Palácio de Monserrate.

Diese Vielfalt an faszinierenden Sehenswürdigkeiten, der reiche portugiesische Charme und die atemberaubende Natur machen Sintra zu einem herausragenden Reiseziel – zweifelsohne das beste Tagesausflugsziel in der Region Lissabon. Ein Besuch in dieser wundervollen Stadt ist oft der Höhepunkt einer Portugalreise und darf bei keinem Urlaub in der Region fehlen.



Ganz ehrlich? Sintra ist eine Touristenfalle.
Sicherlich sind die Paläste und Gärten wunderschön, aber uns war das hier alles zu viel. Zu viele Menschen, Autos, Busse und Tuck-Tucks (die einem ständig eine überteuerte Fahrt zu einem der Palácio anbieten) – wir haben Nebensaison! Wie furchtbar ist es dann in der Hauptsaison?
Wir sind eine Runde mit dem Bus durch den eigentlich nicht sehr großen Ort gefahren. Da es alles Einbahnstraßen sind, hat man den Eindruck Sintra sei groß. Für uns war das heute nichts. Wir hatten keine Lust auf lange Schlangen und teuren Eintritt. Deshalb sind wir schnell weitergefahren.
Nun chillen wir den Rest des Tages und machen morgen Lissabon unsicher.
Gute Nacht
Lissabon
Vom Campingplatz sind es mit dem Bus ca. 30 Minuten bis zum Bahnhof Cais Sodré. Unser erster Halt ist aber erstmal im Stadtteil Belém.
Die Confeitaria Pastéis de Belém ist zwar kein Weltkulturerbe, aber trotzdem fast so berühmt wie das Kloster: Sie ist die Wiege der Vanilletörtchen.
„Pastéis de Nata“ gibt es in Lissabon zwar an jeder Ecke. Selbst in Deutschland bekommt man in den portugiesischen Cafés durchaus passable Exemplare. Aber wohl nirgendwo schmecken die handtellergroßen Puddingteilchen besser als in der Konditorei von Belém.

Die Geschichte der Pastéis de Belém beginnt 1834, als Portugal per Gesetz die Trennung von Kirche und Staat beschließt. Fortan dürfen Klösterkeine weltlichen Geschäfte mehr betreiben. Doch ein pfiffiger Mönch aus Belém organisiert sich in der Klosterküche das Rezept der Pastéis und spricht damit in der benachbarten Zuckerraffinerie vor. Dort findet es großen Anklang.
Denn was die süßen Sünden betraf, waren die Mönche aus dem Hieronymuskloster Experten: Die Nonnen brauchten zum Stärken ihrer Hauben Unmengen von Eiweiß, und so hatte die Klosterküche auch Unmengen von Eigelben auf Vorrat. Die Blätterteigtörtchen mit der cremigen Füllung gehörten für die Mönche zur Alltagskost.

Schon bald, ab 1837, gingen im Ladenlokal der Raffinerie die ersten Pastéis de Belém über den Ladentisch. Der Ansturm auf die Törtchen war so groß, dass die Zuckerbäcker beschlossen, die Zubereitung geheim zu halten.


Unsere Pasteis sind noch warm. Hier werden sie extra Zimt und Puderzucker bestreut gegessen und sind so lecker!

Lissabon ist eine quirlige Stadt mit vielen Menschen, Autos, Bussen, Tuck-Tucks und Strassenbahnen. Vorallem die alten Elektrostrassenbahnen sind Touristenmagnet. Die urigen gelben Bahnen fahren quietschend und ratternd durch die engen Straßen. Es gibt mehrere Linien. Wir haben heute unsere Füsse geschont und sind einmal mit der 24E und einmal mit der 28E durch Lissabon gefahren.
Die Straßenbahnlinie 28 verbindet in Lissabon Martim Moniz mit Campo Ourique und fährt dabei durch die beliebten Touristenviertel Graca, Alfama, Baixa und Estrela.

Die Lissaboner Straßenbahnlinie 24 verbindet die Praça Luis Camões mit Campolide im Norden der Stadt.


Sie verläuft dabei direkt durch den Bezirk Bairro Alto – berühmt für sein Nachtleben – und das wohlhabende Viertel Príncipe Real, bevor sie in der Wohngegend Campolide endet.


Auf der Strecke werden die alten Remodelado-Bahnen eingesetzt, die noch immer mit Originalteilen aus den 1930er Jahren ausgestattet sind, beispielsweise poliertes Holz im Inneren der Bahnen, Zifferblätter aus Messing und die fröhlich gelbe Farbe. In wohl jeder anderen Stadt stünden solch alte Straßenbahnen längst im Museum, in Lissabon sind sie noch immer wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrsnetzes.


Ein Grund dafür sind die engen Straßen, durch die der Weg führt. Moderne Straßenbahnen können diese aufgrund der zahlreichen engen Kurven sowie der steilen Anstiege nicht passieren.








Ausserdem gibt es in Lissabon auch noch drei Standseilbahnen.


Ein bisschen haben wir die Stadt auch noch zu Fuss erkundet und unter anderem im Time Out Market. Das ist eine Markthalle für Obst, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte. Außerdem eine große Halle für verschiedene Kulinarische Spezialitäten.







Igreja de São Paulo




Lissabon bereitet sich schon auf Weihnachten vor…







Morgen geht es noch weiter in den Süden. Mal schauen, denn es ist Regen vorhergesagt. Auch heute war der Wind sehr kalt.
Gute Nacht
Richtung Algarve
Nach einer kalten Nacht haben wir Lissabon in Richtung Süden verlassen. Dabei sind wir über die Ponte 25 de Abril, die über den Fluss Tajo führt gefahren.


Auf der anderen Uferseite steht die Statue Cristo Rei, die Christus-Statue in Almada.
Mit ausgebreiteten Armen wendet sich die Figur des Christus König der Ponte 25 de Abril und der Stadt Lissabon zu. Sie steht auf einem 82 m hohen Sockel. Dieser befindet sich 133 m über dem Tejo. Die Statue selbst ist 28 m hoch und damit die neunthöchste Christusstatue der Welt. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und die wichtigste Sehenswürdigkeit in Almada. Wegen ihrer Höhe ist die Statue einer der besten Aussichtspunkte auf Lissabon. Mit Fátima und Santiago de Compostela zählt sie zu den drei wichtigsten Wallfahrtsorten der Iberischen Halbinsel.

Da wir keine Autobahn fahren wollen, führt uns das Navi manchmal über sehr eigenwillige Pfade. So wie heute, als wir über ziemlich kleine und schlechte Straßen durch die Korkeichenfelder gefahren sind.




Die Strassen sind so holprig, dass sich das Inventar unseres Kofferraums kistenübergreifend neu sortiert hat.

Über uns zog heute ein Regengebiet, aber Abends hatten wir wieder einen tollen Sonnenuntergang.


Unsere Standort ist heute auf einem Parkplatz bei Sines. Hier ist ein herrlicher Strand, der bei Surfern sehr beliebt ist. Dementsprechend voll ist der Parkplatz dann bis zum Abend.





Business schläft nicht, auch nicht im Urlaub. Zum Glück funktioniert auch hier das Internet.

In diesem Sinne Gute Nacht.
Algarve
Der Parkpletz hat sich gestern Abend noch ziemlich gefüllt, so dass wir uns zum Frühstücken einen ruhigeren Platz mit direktem Meerblick gesucht haben. Hier darf man leider Nachts nicht stehen.

Die ersten Surfer waren auch schon unterwegs.


Als wir wieder losfahren wollten, zickte Jennifer und die Treppenstufe lies sich nicht wieder einfahren. Also musste Lorenz erstmal sein Werkzeug auspacken und reparieren.




Und natürlich funktionierte sie hinterher sogar besser.

So konnten wir unseren Weg weiter fortsetzen. Immer an der Küste entlang…





Lori tanzt vor Freude am Strand…



…hier wachsen die Orangen an der Strasse…

… unser Weg weiter Richtung Algarve durch den Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina (Naturpark Südwest-Alentejo und Costa Vicentina). Hier stehen wieder viele Korkeichen und Eukalyptusbäume.



Aber in diesem Gebiet sind wieder die Spuren der Brände vom Sommer sichtbar.


Am Farol do Cabo de São Vicente gibt es im Sommer „Die letzte Bratwurst vor Amerika“, aber die haben schon Winterpause.


Zwischen den Orten Vila do Bisbo und Raposeira, liegt das Paradies für alle die Töpferwaren und Geschirr lieben.


Hier gibt es Töpferwaren, Geschirr, Blumentöpfe und Fliesen aller Art und vorallem auch mit traditionellen Mustern. Im letzten Jahr war der Laden nicht offen, deshalb war die Freude heute groß. Der Besuch hat sich jedenfalls gelohnt.

Das schlechte Wetter hat uns heute regelrecht umkreist und wir hatten eigentlich Glück. Wir sind heute bis Loulé gefahren und stehen auf dem Aldiparkplatz. In Portugal haben viel Supermärkte extra Stellplätze für Camper, so wird das Wildparken verhindert. Ausserdem kostet es auch hohe Strafen, wenn man erwischt wird. Da wir morgen hier sowieso auf den Markt gehen wollen ist es für uns optimal.

Wir sind nochmal eine kleine Runde durch Loulé gelaufen, vorbei an der Markthalle…

… hinter einen kleinen Gasse haben wir die Partymeile entdeckt – 3 Lokale und viel laute Musik.


Zum Abendbrot gab es bei uns heute Hühnchen vom Grill, für Lori die „Light-Version“ – Not Spicy – und für mich mit Piri Piri Soße.

Jetzt sitzen wir wieder im Camper und lauschen dem Gewitter, das gerade über uns hinwegzieht. Für die Nacht sind weitere Gewitter und Starkregen vorhergesagt, na mal schauen.

Gute Nacht
Samstag ist Marktag in Loulé
Trotz der heftigen Gewitter und dem Regen die ganze Nacht, haben wir gut geschlafen. Nach unserem Frühstück sind wir bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein zum Markt in Loulé gelaufen.

Der Markt ist Samstags ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen. In den Hallen und drumherum kann man lokale Spezialitäten, fangfrische Meeresfrüchte und Fische sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region erwerben.













Auch dieses Mal haben wir uns ein paar frisch gebackene Churros gegönnt.





Das ist unsere Ausbeute von heute… Für Lori ein Beutel Feigen und ich habe mich mit einen Vorrat an Piri Piri eindeckt.

Danach haben wir es ruhig angehen lassen und sind Richtung Lagos zurück gefahren. Heute stehen wir oberhalb von Portimão und lauschen dem Chor der Grillen.


Für heute sagen wir Gute Nacht
Von Portugal nach Spanien
Leider müssen wir nun auch langsam an den Heimweg denken, deshalb sind wir in den letzten beiden Tagen von der Küste Portugals zurück an die Atlantikküste nach Spanien gefahren.
Dabei sind wir gestern durch das Hinterland von Portugal gefahren. Dieses Gebiet ist nicht touristisch erschlossen und auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung lebt hier. Diese leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, deshalb gibt es hier viele Obstplantagen und Felder.





Portugal ist ein Paradies für Ornithologen. Wir konnten wahnsinnig viele Störche beobachten. Überall wird deren Nestbau unterstützt.





Am Nachmittag sind wir an der Portugiesisch-Spanischen Grenze angekommen. In Juromenha hat man über den Grenzfluss Guadiana einen tollen Blick nach Spanien.


Hier steht auch die Festung Fortaleza de Juromenha. Leider konnten wir sie nur von aussen sehen, da sie nicht geöffnet hatte.




Lori hatte viel Spass beim fahren…
Und dann ging es bei Badajoz nach Spanien über die Grenze und immer weiter Richtung Norden. Die Strassen gehen hier kilometerweit immer gerade aus.


Heute Morgen sind wir mit dem Sonnenaufgang weitergefahren.







Das Kantabrische Gebirge zieht sich parallel zur nordspanischen Atlantikküste von den westlichsten Ausläufern der Pyrenäen im Baskenland bis nach Galicien. Seine höchste Erhebung erreicht das Gebirge mit über 2.600 m im Kalkstock der Picos de Europa – nur 20 km vom Meer entfernt!




Unser Ziel heute ist ein kleiner Ort oberhalb von Bilbao, dafür muss man sich aber erstmal durch das Gewirr der Brücken und Strassen kämpfen.





Morgen schauen wir hier nochmal am Atlantischen Ozean vorbei und dann geht es wieder Richtig Frankreich.
Für heute sagen wir Gute Nacht.
Auf den Spuren von Games of Thrones
Nach dem wir die letzten zwei Tage fast nur gefahren sind, war heute mal wieder etwas Bewegung angesagt.



Unser Ziel war heute Gaztelugatxe (baskische Schreibweise, spanisch Gaztelugache).
Das ist eine zum spanischen Baskenland (Provinz Bizkaia) gehörende Insel im Golf von Biskaya, die unmittelbar vor der Felsenküste der Costa Vasca zwischen den Orten Bakio und Bermeo liegt.

Die Insel ist etwa 270 Meter lang und maximal 80 Meter breit. Sie ist durch eine Steinbrücke mit dem rund 200 Meter entfernten Festland verbunden. Auf dem höchsten Punkt der Insel (79 Meter über Meeresniveau) steht das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe (baskisch Gaztelugatxeko Doniene), zu dem eine heute noch von der Pfarrgemeinde St. Pelagius in Bakio genutzte kleine Kirche gehört.


Um zu der Einsiedelei zu gelangen, muss man, nachdem man die heute dammartig unterbaute Brücke überquert hat, 237 Stufen einer in den Fels gehauenen Treppe hinaufsteigen. Die Felsinsel wird von mehreren unterirdischen Gängen durchzogen und hat zahlreiche zum Teil ausgebaute Höhlen.


Die Kirche wurde 1053 gestiftet und die Anlage diente im 12. und 13. Jahrhundert vermutlich dem Templerorden als Rückzugsort. Das später von Eremiten bewohnte Kloster wurde 1593 von englischen Freibeutern unter dem Kommando von Francis Drake überfallen und geplündert. Ein Jahr später wurde der Stützpunkt von Hugenotten aus La Rochelle erneut angegriffen und, nachdem der Wächter und einzige Inselbewohner, ein Einsiedler, getötet worden war, geplündert und gebrandschatzt. Das Kirchlein der verlassenen Einsiedelei diente in späterer Zeit als Seefahrerkapelle. 1978 fiel die Anlage einem von Unbekannten gelegten Feuer zum Opfer. Die Kapelle wurde zwei Jahre später wieder eingeweiht.




Gaztelugatxe hat sich in jüngerer Zeit aufgrund seiner verwunschenen und romantischen Lage zu einem beliebten Ausflugsziel und zur Touristenattraktion entwickelt. Die Felsstrände der Insel mit ihren zahlreichen Vorsprüngen, Unterwasserhöhlen und torartigen Felsformationen werden gern von Tauchern frequentiert.

Die Insel ist einer der Drehorte der Fernsehserie Game of Thrones.

Vom Parkplatz bis zur Insel geht erstmal ziemlich steil bergab (und rückwärts natürlich wieder bergauf). Die Steigung erinnerte uns etwas an die Insel Runde in Norwegen.





Unser Weg führte uns heute bis San Sebastian, wo wir unseren letzten Abend in Spanien verbracht haben. Wir waren in einer kleinen Tapas Bar…




Es gab lecker zu Essen und zu Trinken…





In San Sebastian wird auch Abends noch gesurft und dann bringt man die Surfbretter zwei Strassen weiter zurück zur Verleihstation…



Gute Nacht
Château Haut-Tellas
Gegen 5 Uhr heute Morgen wurden wir von heftigen Regenfällen geweckt, die sich über den ganzen Tag hinweg zogen und auf unserem Weg Richtung Bordeaux begleiteten.


Wir sind heute wieder in Frankreich und haben noch einen letzten Blick auf den atlantischen Ozean geworfen…





Wir übernachten heute auf dem Weingut von Neil. Hier waren wir schon im letzten Jahr.





Nach einer kleinen Führung, kam der beste Teil – die Weinverkostung.





Nun haben wir noch schnell mit Wein gekocht und sagen gute Nacht.

Von Regen bis Schnee
Als wir heute Morgen überlegt haben, wie unsere weitere Route aussehen soll, mussten wir feststellen dass ja heute schon Donnerstag ist. Gedanklich waren wir erst bei Mittwoch. Ok, ich würde sagen, der Urlaub hat gewirkt.

Das Wetter für unsere heutige Fahrt verhieß nichts Gutes. Und es war wirklich unschön. Wir hatten feinen Landregen und heftige Regengüsse, dazu kräftige Sturmböen und zu Guter Letzt auch noch Schnee.





Wir sind knülle für heute und sagen gute Nacht 😴


Von Sommerurlaub bis Wintercamping

Nach einer kalten Nacht mit etwas Schnee haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht.

In Dole gibt es einen Parkplatz auf dem man mit dem Camper übernachten darf und der war auch gestern sehr gut besucht. Von hier ist es ein kurzer Weg in die hübsche Altstadt.
Die Wettervorhersage waren nicht in unserem Sinne, deshalb entschieden wir uns statt noch eines Stopps gleich nach Hause zu fahren.



Je näher wir der Grenze kamen, um so winterlicher wurde die Landschaft. Hier waren bis zu 15 cm Schnee gefallen.



Zwischendurch schneite es immer wieder und in Deutschland wurde daraus dann Regen und heftiger Wind.

So hat die Fahrt dann aber keinen Spaß mehr gemacht. Und wir waren sehr froh als wir Abends endlich zu Hause ankamen.
Damit ist dieser Urlaub leider schon wieder vorbei und der Alltag hat uns auch heute gleich wieder eingeholt.
Aber wir hatten sehr schöne 3 Wochen und haben viel gesehen.








Nach dem Urlaub ist ja bekanntlich vor dem Urlaub… mal schauen wann und wohin es dann geht.
Vielen Dank für‘s Mitlesen. Bis zum nächsten…