Nach einem verregnetem Abend und einer frischen Nacht mit vielen kleinen stechenden Mücken ging unser letzter Tag in Norwegen zu Ende.
Auf ging es zur Fähre.
…vorbei am Leuchtturm Grønningen,
der letzte Punkt von Norwegen, nachdem man Kristiansand mit der Fähre verlässt.
Grønningen fyr ist ein Leuchtturm in Norwegen, der den östlichen Punkt der Hafeneinfahrt von Kristiansand markiert.
Der Leuchtturm hat eine funktionale und visuelle Verbindung zu Oksøyfyr und Odderøyafyr. Die drei Leuchttürme bilden eine zusammenhängende Struktur von Navigationshilfen für die Einfahrt zum Hafen von Kristiansand.
Das Gebäude aus weiß lackiertem Beton steht fünf Meter über dem Meeresspiegel und hat in der Giebelwand einen 14 Meter hohen Turm. Die Station umfasst einen Maschinenraum, Nebengebäude und zwei Bootshäuser. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet im Rahmen des Naturschutzgesetzes geschützt.
(Quelle: Wikipedia)
Dann erwartete uns eine holprige Fahrt mit starkem Seegang.
Angekommen in Hirtshals ging alles sehr schnell und belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Regenbogen
Nun geht’s ab nach Hause. 900km und eine Vollsperrung des Elbtunnels in Hamburg liegen noch vor uns.
Pünktlich heut früh fing es dann an zu regnen. Deshalb entschlossen wir uns Richtung Osten vor dem herannahenden Unwetter zu fliehen.
Wir fuhren durch ein enges Tal und schraubten uns über Serpentinen und Tunnel auf eine Hochebene herauf.
Hier war dann auch das Wetter wieder besser.
Die Norweger nutzen jede Möglichkeit um Strom zu erzeugen. Dazu bauen sie meist Kraftwerke tief in den Berg hinein. Man erkennt dies nur an den wegführenden Stromleitungen, und als Zugang einfach nur ein Rolltor in einem Tunnel.
Überall, aus jeder Ritze quillt Wasser hervor.
Auf der Hochebene das dann noch in eisiger Form vorhanden.
…und überall die oft fein verzierten Stabbur.
Ein Stabbur war ein Hochspeicher auf norwegischen Bauernhöfen. Es ist meist auf Pfosten und Steinplatten gebaut, um das Eindringen von Schädlingen wie Mäusen und Ratten zu verhindern. Der Abstand zum Erdboden sorgt für eine gute Luftzirkulation unter dem Fußboden und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
(Quelle: Wikipedia)
Uvdal Stavkirke
Das Gehöft Nore og Uvdal bygdetun
Das Gehöft besteht aus einem Hof, einer Sennerei und mehreren anderen traditionellen Gebäuden, die von verschiedenen Orten in der Gemeinde hierhergebracht wurden. Das Gehöft wurde auf dem Gelände des früheren Pfarrhofs aufgebaut, und noch zwei Gebäude des ursprünglichen Gehöfts stehen an ihrem ursprünglichen Platz: die“Schulstube“ und der „Pfarrhofspeicher“.
Im späten 12. Jahrhundert wurde die Stabkirche Uvdal als Mittelsäulenkirche mit Schiff, Chor, Apsis, Laubengang und Dachreiter errichtet.
Im 15. Jahrhundert wird die Kirche erweitert und im 16. Jahrhundert kommt eine farbliche Gestaltung in ocker, rot, grau und weiß hinzu, sowie die ersten zwei Fenster und Gestühl.
Im 17. Jahrhundert wird die Kirche in eine Kreuzkirche umgebaut und der Blaumaler und später der Grünmaler dekorieren die Kirche innen neu.
Im 18. Jahrhundert wird eine Sakristei angebaut und im 19. Jahrhundert wird die Kirche dem National Trust of Norway übertragen.
(Quelle: Flyer Uvdal Stavkirke)
Zum Abend haben wir noch einen Platz gefunden und harren im Windschutz eines Hauses dem Wetter welches heut Nacht angekündigt ist.
Im Restaurant des Platzes haben wir uns Elgkarbonader (Elchfleisch-Frikadellen) gegönnt. Ein lokales norwegisches Gericht.
Nach einem Schockmoment gestern weil der Solarregler kaputt war und ich das halbe Auto auseinandergenommen habe…
…konnten wir heute früh beruhigt unsere Reise antreten. Diesmal fahren wir wieder mit unserem Calli.
Nach 10 Stunden Fahrt und viel zu viel Verkehr saßen wir entspannt bei herrlichem Sonnenschein in Hirtshals und warteten unserer Fähre entgegen.
Abendbrot gab es im Fiskehus…
Und zum Nachtisch ein leckeres dänisches Softeis…
Als wir auf die Fähre gewartet haben, haben wir Vitalij kennengelernt. Er kommt aus Kiev und war seit 4 Tagen aus der Ukraine unterwegs. Mit Beginn des russischen Überfalls, war er 18 Monate an der Front. Jetzt bringt er seine beiden kleinen Söhne, einer davon schwer behindert, in Sicherheit. Es war sehr bewegend sich mit ihm zu unterhalten, mit beeindruckenden Aussagen wie „Wir Ukrainer lassen uns nicht töten, zur Not kämpfen wir mit Stöcken.“
Nun fahren wir in Richtung Norwegen, …und gute Nacht. 😴
Unser zu Hause für die vier Wochen ist ein Grand California 600.
Der Vermieter scheint alle seine Autos zu taufen und so sind wir mit „Victoria“ unterwegs.
Wir nennen es liebevoll unser „Sprit fressendes Monster“. Eine Schrankwand, die sich gerne 14l hinter die Binde kippt! Jetzt, wenn wir viel auf der Landstraße unterwegs sind, begnügt sie sich auch mit ein bissel weniger.
Wir sind ganz froh, alles dabei zu haben. Und so können wir halten, wann und wo immer wir wollen.