Samstag ist Markttag

Um uns die Anfahrt heute morgen zu sparen, sind wir gestern Abend noch nach Loulé gefahren und haben hier auf dem Aldi-Parkplatz übernachtet. Da man hier an vielen Orten nicht einfach so stehen kann, weil man ansonsten Strafen riskiert, findet man oft auf Supermarktparkplätzen extra Stellplätze für Wohnmobile. Das ist eine gute Sache.

Obwohl es in Loulé einige Sehenswürdigkeiten gibt, sind wir nur aus einem Grund hier – Samstag ist Markttag. Die Markthalle von Loulé gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Algarve. Samstags lockt der Wochenmarkt Einheimische und Touristen zu Tausenden auf das Gelände und in die Hallen, um lokale Spezialitäten, fangfrische Meeresfrüchte und Fische sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region zu kaufen.

Von unserem Parkplatz liefen wir ca. 20 Minuten zum Markt und konnten sehen, wir die Stadt erwachte.

Lustige Deko am Kreisverkehr
Markthalle von Loulé

Überall um die Markthalle sind Stände aufgebaut.

Die Einheimischen treffen sich in und um die Markthalle in den Cafés.

Die Auswahl an frischem Obst und Gemüse ist schön groß.

In der Markthalle von Loulé

Es gibt eine unglaubliche Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten.

Sardinen
Seeschnecken
Gambas und Shrimps
Calamari

An diesem Stand wird Bacalhau verkauft. Bacalhau gilt als das Nationalgericht in Portugal, es handelt sich um getrocknet Kabeljau.

Aber auch Wurst, Käse und Gewürze werden angeboten.

Stand mit Piri Piri
Sardinen in Dosen

An diesem Stand haben wir uns ein paar Churros gegönnt.

Churros in Zimtzucker
Lori schmeckt es

Nach dem Markt wir sind nach Faro gefahren. Südlich von Faro, im Naturschutzgebiet Ria Firmosa, auf einer Sandbank liegt der Praia de Faro. Ein sehr schöner Strand mit vielen Cafes und Restaurants.

Blick Richtung Faro und den Flughafen
Praia de Faro
Da kommt ein Wetter gezogen.

Man soll ja dort essen, wo die Einheimischen essen. Das haben wir auch heute gemacht.

In diesem eher unscheinbaren Restaurant, haben wir Mittag gegessen.

Gegrillter Wolfsbarsch
Gegrillter Lachs

Und dann ging es nochmal zum Hafen und einem kleinen Bummel durch die Altstadt.

Igreja de Santa Maria
Arco da Vila

Guten Nacht

Wenn man eigentlich weiter kommen will…

Startpunkt und Ziel waren heute wieder ca. 2,5h von einander entfernt. Was soll ich sagen, wir haben es bis Nachmittag gerade mal bis Lagos geschafft. Ständig haben wir angehalten und den nächsten schönen Strand oder Aussichtspunkt entdeckt.

Als erstes waren wir am Cap von Sao Vicente, das ist der südwestlichste Punkt von Portugal und Europa.

Hier steht eigentlich auch der Imbisswagen „Letzte Bratwurst vor Amerika“, aber die machen gerade bis März Winterpause. Deshalb gibt es davon kein Foto. Deutsche Auswanderer verkaufen hier Thüringer Bratwurst.

Nur ein paar Meter weiter, der nächste schöne Ausblick… so ging es heute den ganzen Tag.

Regen im Anmarsch…

An dieser Töpferei sind wir vorbeigekommen. Das ganze Haus, ist bis zum Dach, mit Keramik verziert. Leider machen die auch Winterpause bis März.

Wir haben heute endlich einen Strand mit Surfern entdeckt.

Praia do Zavial

Und dann ging es weiter nach Lagos…

Farol da Ponta da Piedade
Ponta da Piedade
Blick Richtung Lagos
Praia do Camilo
Hier wurde ein Durchgang in den Felsen gehauen.
Praia do Camilo

Guten Nacht

Unser Weg zur Algarve

Es ist noch immer ziemlich bewölkt und regnet teilweise heftig. Außerdem ist nun auch Wind dazu gekommen. Aber wir haben Temperaturen bis 22 Grad, und haben unsere Sommerklamotten rausgeholt.

Unser Weg führt uns heute an der Westküste bis zur Algarve. Das Navi sagt für die Strecke knapp 2,5h Stunden vorraus. Aber da wir ständig anhalten, brauchen wir deutlich länger.

Einer der Orte an dem wir halten ist Azenha do Mar. Hier schaut man von den Klippen aufs Meer.

Der Ort hat ein Cafe und ein Restaurant. Wir haben uns entschieden hier heute zum Mittagessen einzukehren und ganz frischen Fisch und Meeresfrüchte zu essen. Leider sagte man uns nicht, dass die Portionen auch für Zwei reichen. So war es leider zu viel, aber sehr lecker.

Seeteufelnudeln mit Garnelen und Muscheln
Bohneneintopf mit Garnelen und Muscheln

Aber was wir unbedingt an der Algarve noch essen wollen ist Cataplana. Dieser Fischeintopf ist mir in Erinnerung geblieben als ich vor ca. 30 Jahren schon mal hier war.

Auf dem Weg kommen wir immer wieder an den Orten vorbei, an denen es in diesem Jahr heftig gebrannt hat. Erschreckend wie nah die Flammen dabei offensichtlich den Wohnhäusern gekommen sind. Aber auch interessant, wie schnell sich die Natur wieder erholt.

Außerdem kommen wir an Hainen vorbei, wo die Bäume am Stamm keine Rinde mehr haben. Hier haben wir uns gefragt, warum das so ist.

Bei diesen Bäumen handelt es sich um Korkeichen. Nach der Pflanzung benötigt der Baum mindestens 30 Jahre bis er zum ersten Mal geschält werden kann. Pro Jahr wächst die Baumrinde um einen oder eineinhalb Millimeter. Nach zehn Jahren werden die Korkeichen dann geschält. Dabei wird sehr vorsichtig gearbeitet. Denn, wird die Rinde verletzt, wächst kein Kork mehr nach. Nach der ersten Schälung wird der Baum alle 10 Jahre geerntet. Die Korkbauern achten beim Schälen der Bäume darauf, nie mehr als maximal ein Drittel des Baumes abzuernten. Mehr würde der Baum nicht verkraften. Pro ausgewachsener Korkeiche kann mit einem Ertrag von ca. 100 – 150 kg gerechnet werden.

Am Nachmittag sind wir in Salema angekommen, wo wir heute auch die Nacht verbringen. Morgen geht es weiter, das Regengebiet soll dann eigentlich durch sein.

Unser rollendes Heim

Unser zu Hause für die vier Wochen ist ein Grand California 600.

Der Vermieter scheint alle seine Autos zu taufen und so sind wir mit „Victoria“ unterwegs.

Wir nennen es liebevoll unser „Sprit fressendes Monster“. Eine Schrankwand, die sich gerne 14l hinter die Binde kippt! Jetzt, wenn wir viel auf der Landstraße unterwegs sind, begnügt sie sich auch mit ein bissel weniger.

Wir sind ganz froh, alles dabei zu haben. Und so können wir halten, wann und wo immer wir wollen.

Nazaré, Lischboa & Évora

Die Nacht haben wir auf einem Camperparkplatz bei Nazaré am Praia do Northe, dem Strand mit den größten Wellen und ein Traum für jeden Surfer verbracht. Nur leider sind da im Moment keine Wellen.

Praia do Northe

Wettertechnisch war heute wieder alles dabei, Sonnen, Nebel und viel Regen, aber bei 20 Grad.

Als erstes führte es uns heute in einen Vorort von Lischboa (Lissabon), um in einem schwedischen Geschäft ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen… Ja, diese Geschäfte gibt es auch in Deutschland, das Produkt allerdings nicht mehr…

Für uns gab es einen Kaffee und Pasteis de Nata
Blick auf Lissabon

Der Weg aus Lissabon führt uns über die Vasco-da-Gama-Brücke. Eine 17 km lange Stahlseilbrücke über den Tejo.

Blick in den Rückspiegel nach Lissabon

Unser eigentliches Ziel heute ist Évora. Das historische Zentrum gehört seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt hat 30 Klöster und Kirchen. Uns interessiert aber eine ganz Spezielle. Die Capela dos Ossos – die Knochenkapelle.

Hier kommt die Triggerwarnung für Frau L. aus Hinterhausen…

Am Haupteingang steht folgender Spruch: „ Wir, die Knochen, die hier liegen, warten auf eure.“ Die Knochenkapelle ist faszinierend und erschaudert zugleich, denn die gesamten Wände, Pfeiler und Teile der Decke sind mit menschlichen Knochen verziert.

Diese kleine Kapelle gehörte einst zu einem Franziskanerkloster und ist mit den Knochen von mehr als 5000 Skeletten ausgekleidet. Diese menschlichen Überreste wurden im 16. Jahrhundert von den fünf Friedhöfen der Stadt exhumiert.

In der Kapelle befinden sich also Abertausende Knochen. Viele von ihnen wurden respektvoll in jede mögliche Nische gestapelt, andere wurden dazu verwendet, faszinierende Schmuckelemente für das Deckengewölbe und die Säulen zu formen.

Fresken mit Todesmotiven an der Gewölbedecke unterstreichen die makabre Atmosphäre der Capela dos Ossos. Und neben dem Altar befindet sich eine mumifizierte Frau mit einem kleinen Kind.

Gang zur Capela dos Ossos

Direkt neben der Capela dos Ossos befindet sich das Kloster und die Kirche zum heiligen Franziskus.

Igreja e Mosteiro de São Francisco
Blick über Évora
Platz Praça do Giraldo mit der Kirche Igreja de Santo Antão

Auf unserem Weg durch die Stadt kamen wir an einem Laden von Comur vorbei. Das ist eine Firma aus Lissabon, die Fisch und Meeresfrüchte in Dosen herstellt. Diese sind bunt verzierte und kosten teilweise bis 22€ das Stück. Diese Fischdosen gelten quasi als Nationalgut hier in Portugal.

Während unseres Stadtbummels fing es so heftig an zu gießen, dass wir uns in ein Kaffee retten mussten.

Triggerwarnung Nummer 2 für Frau L. aus Hinterhausen.

Der Lieblingsnachbar beim Genuss von Pasteis de Nata und Queijadas

Morgen geht es weiter Richtung Algarve.

Erster Schnee und viel Regen

Als wir unser Telefon heute morgen angeschaltet haben, trudelten die Nachrichten und Fotos mit dem Wintereinbruch in Deutschland ein. Wir schauten aus unserem Bus auf Strand und Meer…

Bei milden 14 Grad und wolkigem Himmel, freuen wir uns hier zu sein…

Hier wird auch nachts geangelt…

Für die nächsten zwei Tage zieht ein Regengebiet über Portugal. Wir werden das Beste daraus machen…

Wir wollen auf dieser Tour bewusst keine großen Städte besuchen, so fahren wir heute einfach nur schnell durch Porto über die Stadtautobahn.

Auf den meisten Autobahnen muss man Maut bezahlen und so geht es bei mittlerweile 18 Grad gemütlich über die Landstraße weiter Richtung Süden. Ist sowieso schöner, weil man mehr zu sehen bekommt.

Unser Ziel heute ist das Küstenstädtchen Nazaré, bei Surfern als der Spot mit den höchsten Wellen bekannt. Was soll ich sagen, heute waren keine Wellen, wir schauen morgen nochmal…

In der Stadt werden Camper nicht geduldet, so dass man etwas auswärts parken muss. Google sagt uns der Weg dauert ca. 30 Minuten, hat aber offensichtlich nicht die Steigungen eingerechnet… Auf dem Weg kommen wir im Stadtteil Sítio an der Kirche Santuário de Nossa Senhora da Nazaré vorbei.

Die Kirche liegt oberhalb von Nazaré, mit tollem Blick auf den Ort und den Strand. Normalerweise fährt eine Standseilbahn von dem Stadtstrand auf 110m Höhe nach oben. Aber zur Zeit finden hier Wartungsarbeiten statt.

Da unten wollen wir noch hin…

Heute haben wir wieder beschlossen uns bekochen zu lassen. Ich möchte Meeresfrüchte und Lorenz lieber Fleisch. Aber wir haben eine gute Lösung gefunden…

Melone mit Ibérico Schinken
Rippchen, Shrimps und Pommes
Ausserdem habe ich mir eine leckere Sangria gegönnt.

Morgen schauen wir nochmal nach den Surfern und wollen dann nach Évora. Leider ist noch immer heftiger Regen vorausgesagt.

Regen, Nebel & Smog

Offensichtlich hatten wir gestern Glück mit dem Wetter, denn in der Nacht fing es an zu regnen. Also verabschieden wir uns von Santiago de Compostela im Regen.

Heute haben wir Portugal erreicht. Aber wir fuhren die ganze Zeit in einer Dunstglocke aus Nebel und Smog. Offensichtlich verbrennen die Portugiesen gerade ihr feuchtes Laub, und gefühlt das ganze Land liegt im Dunst.

Unser erstes Ziel ist Braga. Dort wollen wir zur Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte. Diese liegt hoch oben auf einem Hügel, dem Monte Espinho, inmitten einer wunderschönen Parklandschaft.

Die Kirche wurde zum Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Das Highlight sind die barocken Treppenanlagen. Die gut 600 Stufen sind in drei Abschnitte unterteilt.

Das innere der Kirche ist schlicht, aber der Altar ist reich verziert.

Alternativ zu den Treppenstufen, kann man mit der Standseilbahn Elevador do Bom Jesus nach oben fahren. Die älteste funktionsfähige Wasserballastbahn der Welt überwindet auf einer Länge von 275 Metern eine Steigung von 42 Prozent.

Von oben hat man eigentlich einen tollen Blick auf Braga, nur heute verschwindet die Stadt im Smog.

Eigentlich wollten wir uns hier einen Platz zum übernachten suchen, aber die Luft ist einfach zu schlecht. Deshalb sind wir nochmal gut eine Stunde in Richtung Küste gefahren und haben nun einen tollen Platz direkt am Strand.

Guten Nacht

Santiago de Compostela

Unser Weg führt uns heute an die Westküste Spaniens, nach Santiago de Compostela. Um schneller voranzukommen, nehmen wir die Autobahn. Teilweise fahren wir an der Küste entlang und dann geht es im Landesinneren immer aufwärts.

Schön wie die Wolken über die Berge kommen…
… und dann fahren wir in den Wolken…

In der Altstadt machen wir uns auf den Weg zum Plaza del Obradoiro, hier steht die berühmte Kathedrale vom Santiago de Compostela.

Mosteiro de San Martiño Pinario
Catedral de Santiago
de Compostela

Es ist erstaunlich wie wenig Menschen unterwegs sind, teilweise sind die Gassen leer. Aber das ändert sich schlagartig gegen Abend, denn da öffen die Bars und Restaurants und die Menschen strömen in die Stadt.

Wir haben uns heute ein Abendessen in einer Tapasbar gegönnt.

Lorenz fand die Patatas mit Knoblauch und Olivenöl so lecker, dass er eine zweite Portion bestellt hat…

Blick in die Taberna do Bispo

Morgen geht es weiter in Richtung Portugal…

 

Guten Morgen Gijón

Als wir gestern Abend unseren Platz zum Übernachten erreicht haben, war es schon dunkel und wir haben nur noch das Meeresrauschen gehört. Es ist ein Parkplatz an einem abgelegenen Strand, kurz vor Gijón. Nicht einmal Handynetz hatten wir hier. Ab und zu verirrte sich ein Auto hierher und auch die Polizei schaute nach dem Rechten.

Der Blick heute Morgen aus unserem Bus auf den Strand.

Ein kleines Stück weiter ist ein Parkplatz mit tollem Blick auf Gijón.

Heute fahren wir zur Westküste in den Wallfahrtsort Santiago de Compostela.